Fußball-Drittligist SSV Jahn Regensburg hat sein erstes Pflichtspiel in dieser Saison souverän gewonnen. In der ersten Runde des Totopokals feierte die neu formierte Mannschaft von Trainer Joe Enochs einen 6:0 (5:0)-Sieg beim unterfränkischen Landesliga-Aufsteiger TSV Unterpleichfeld.
Der erneut torhungrige Noah Ganaus mit einem Viererpack (19./23./30./35.) und sein Stürmerkollege Joel Zwarts (27.) sorgten für eine komfortable Führung zur Pause. Ganaus (59.) hatte auch nach dem Seitenwechsel Lust am Toreschießen. Die 810 Zuschauer bekamen in der letzten halben Stunde aber keine weiteren Treffer mehr zu sehen – obwohl der Jahn durchaus noch weitere Chancen hatte. In der zweiten Halbzeit wechselte der Regensburger Coach fleißig durch. Alle mitgereisten Akteure erhielten Spielpraxis gegen den Landesligisten.
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Jahn nimmt die Aufgabe sehr ernst
In der Nähe von Würzburg schickte der Jahn-Coach nicht seine zweite Garde ins Rennen. Es waren einige Spieler von Beginn an dabei, die auch am Samstag zum Drittliga-Auftakt gegen Unterhaching, das die SpVgg Willmering-Waffenbrunn mit 7:1 bezwang, im Jahnstadion in der Startelf stehen könnten. Akteure wie Bryan Hein, Christian Viet, Konrad Faber, Alexander Bittroff, Joel Zwarts, Dominik Kother oder auch Noah Ganaus, der bereits bei der Generalprobe in Augsburg überzeugt hatte. Bei der imposanten Regensburger Aufholjagd (2:3) gegen den Bundesligisten steuerte der Stürmer einen Treffer bei und holte einen Elfmeter heraus. Nach dem 3:4 gegen den Regionalligisten Chemnitzer FC war es die zweite Niederlage in der Vorbereitung.
Felix Gebhardt, die Nummer eins, erhielt eine Verschnaufpause. Für ihn stand Alexander Weidinger im Tor. Kapitän Andreas Geipl und Florian Ballas wurden komplett geschont.
Lukrativer Totopokal
Der Totopokal und der Jahn, das hatte in der jüngeren Vergangenheit nicht zusammengepasst. Die Misere gipfelte in Blamage von Aiglsbach, wo der SSV gegen einen Bezirksligisten ausschied. 2016 war das. Eine krasse Niederlage, die man in Regensburg auch Jahre später noch nicht vergessen hat. Das Aus nach Elfmeterschießen, dem saftige Standpauken des früheren Geschäftsführers Christian Keller folgten, war der richtige Wachrüttler. Danach ging es steil bergauf bei den Oberpfälzern, im Mai aber wieder runter aus Liga 2. Liga 3 bietet nun wieder ein Startrecht im Verbandspokal.
Eventuell freundet sich der Jahn nun wieder mit dem Wettbewerb an. Der Totopokal ist für die Klubs vor allem deswegen lukrativ, weil sich der Gewinner einen Startplatz für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals sichert, was wiederum satte Einnahmen beschert.
