Bisher lief’s gut
Schlechte Nachricht bei den Eisbären Regensburg vor dem letzten Test gegen Dresden

07.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:17 Uhr

Verteidiger Andre Bühler fehlt den Eisbären für zwei Monate. Foto: Christian Brüssel

Sieht gut aus, was die Eisbären Regensburg bisher in ihrer Vorbereitung auf die neue Saison in der zweiten Eishockey-Liga so abgeliefert haben – und nicht nur, was die Ergebnisse angeht.



Zwei Siege nach Verlängerung gegen Bietigheim und Sokolov stehen da, zusätzlich zuletzt ein klares 6:1 gegen die Italiener aus Sterzing, und nur eine Niederlage. Testspiel Nummer sechs heute Abend (20 Uhr) im Rückspiel gegen DEL-2-Mitstreiter Dresden, der in Sachsen 5:0 geschlagen wurde, ist auch schon die Generalprobe für den Punktspielauftakt am 15. September (19.30 Uhr) in Freiburg.

„Ja, wenn man so möchte, bin ich bis hierher zufrieden“, sagt Max Kaltenhauser. „Aber wir möchten das auch nicht zu hoch hängen.“ Fakt sei auch, dass die neuen Spieler „in der Lage sind, die Dinge umzusetzen“. Kurzum: „Wir haben gezeigt, dass wir imstande sind, gute Leistungen abzuliefern. Nichtsdestotrotz ist alles noch nur Vorbereitung.“

Eine erste Hiobsbotschaft gibt es auch schon: Andre Bühler, der zuletzt mit Tariq Hammond verteidigte, wird zwei Monate fehlen – an seine Stelle rückt „wieder Petr Heider“, berichtet Kaltenhauser. „Andre hat einen Schlüsselbeinbruch und fällt acht Wochen aus. Er ist ein Superspieler. Schade, dass er jetzt fehlt“, urteilt der Trainer. „Aber deswegen haben wir auch einen breiteren Kader. Es wird aber eben selten sein, dass wir alle komplett beieinander haben.“

Problemlose Rückkehr

Dafür ging der Doppeleinsatz von Corey Trivino in seinen Comebackspielen und auch die Rückkehr von Andrew Yogan nach seiner Pause problemlos über die Bühne. „Sie haben es gut überstanden. Das war ja auch das anvisierte Ziel. Und bei Corey war es auch für den Kopf wichtig. Aber auch das hat gepasst.“

Grundsätzlich stimmt Max Kaltenhauser mit dem Eindruck überein, dass sich bei den Eisbären die Aufwertungen des Kaders auf dem Papier bislang auch auf dem Eis niederschlugen. „Das Potenzial ist da. Wir haben ein bissl mehr Robustheit, beide Torhüter arbeiten hervorragend, aber es gibt auch ein großes Aber.“

Und das ist für den 42-Jährigen der Fakt, dass sich „auch andere verstärkt haben, wenn man links und rechts schaut“. Gerade die Mannschaften, die sich in der Vorsaison im Regensburger Tabellenumfeld befanden, trumpfen nicht zuletzt deswegen gerade auch auf. „Crimmitschau schlägt mal eben einen tschechischen Extraligisten, Weißwasser schlägt Kassel 6:1.“ Und auch Selb hat Max Kaltenhauser auf der Rechnung. Dazu habe auch das vielfach für den Keller gehandelte Freiburg „Top-Ergebnisse und auch einen Kader, der auf dem Papier gut aussieht. Es haben eben viele deutlich aufgewertete Kader.“

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Max Kaltenhausers Schlussfolgerung ist eine glasklare: „Es ist der blanke Realismus: Dass wir in der Liga bleiben, ist das Höchste der Gefühle. Die Playdowns zu vermeiden wäre wieder ein kleines Meisterstück. Man darf nicht vergessen: Wir haben vergangene Saison alles rausgepresst und sind den Playdowns trotzdem nur knapp von der Schippe gesprungen.“ Des Trainers Hoffnung: „Intern wissen wir das alles. Wir hoffen aber auch, dass die Fans realistisch genug sind, um einzuschätzen, was die Stunde geschlagen hat.“

Mit Dresden um den gebürtigen Regensburger und Ex-Spieler der Saison, Yannick Drews, kommt ein Kontrahent in die Donau-Arena, bei dem die Vorbereitung dagegen alles andere als rund läuft. Das 1:2 gegen Oberligist Leipzig war bei jetzt 5:16 Toren die vierte Niederlage im vierten Test – was den Anhang bedingt begeistert. Die Eislöwen, die gegen die Eisbären auch nur mit zwei der vier erlaubten Kontingentspieler aufliefen, beschließen ihre Vorbereitung dann am Sonntag zuhause gegen Bayreuth. Für die Eisbären gilt es, ein letztes Mal zu testen. „Ein bisschen was wollen wir schon noch ausprobieren. Mal sehen, was uns das Spiel dann noch zeigt“, sagt Max Kaltenhauser.

McCollum startet im Tor

Bei seinem Team ist zumindest fix, wer im Tor steht: Tom McCollum. „Er wird in Freiburg auch die Saison anfangen“, sagt Max Kaltenhauser, der froh ist, dass sich bisher keine größere Problemzone gezeigt hat. „Kleinigkeiten gibt es noch allerhand“, sagt der Trainer, „aber eine größere Baustelle nicht. Jeder hat kapiert, was die Idee bei uns ist. Das ist mir wichtiger als Reihen festzulegen. Auch wenn ich natürlich schaue, wer mit wem gut spielen kann.“ Auch da haben sich schon einige Varianten gezeigt.