Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit konnte der SSV Jahn Regensburg am Mittwochabend in der 2. Runde des bayerischen Toto-Pokals eine Blamage noch abwenden.
Beim Tabellenführer der Bezirksliga Niederbayern West, dem TSV Langquaid, setzte sich der Drittligist mit 4:1 durch. Zur Pause stand es vor rund 2 000 Zuschauern noch 1:1-Unentschieden. Unter den Jahn-Torschützen befand sich neben Doppelpacker Niclas Anspach auch der jüngste Neuzugang, Eric Hottmann.
Für den Pokal-Auftritt warf Jahn-Coach Joe Enochs erwartungsgemäß die Rotationsmaschine an. Mit Florian Ballas, Konrad Faber sowie Rasim Bulic zählten lediglich drei Akteure zur Start-Elf, die auch am vergangenen Samstag beim 1:1-Unentschieden zum Ligaauftakt gegen die SpVgg Unterhaching von Beginn an auf dem Rasen standen. Neu dabei waren dafür neben Keeper Alexander Weidinger, Alexander Bittroff, Louis Breunig, Niclas Anspach, Tobias Eisenhuth, Noah Ganaus, Noel Eichinger sowie Agyemang Diawusie.
Steffel gleich aus
Diese Formation bekleckerte sich in den ersten 45 Minuten allerdings wahrlich nicht mit Ruhm. Zwar dominierten die Rot-Weißen von Beginn an und gingen nach einer Viertelstunde durch einen Abstauber von Anspach auch in Führung, versäumten es im Anschluss jedoch nachzulegen. Im Gegenteil: Mitte der ersten Halbzeit führte ein Langquaider Konter, den Andreas Steffel erfolgreich abschloss, sogar zum sensationellen Ausgleich. In der Folge hatte der klare Favorit – unter anderem durch Diawusie, Anspach sowie Ganaus mehrere Großchancen, schaffte es vor der Pause allerdings nicht mehr, den bestens aufgelegten Hausherren-Torhüter Christoph Schmaus ein zweites Mal zu überwinden. Langquaid wiederum spielte bis dahin auch weiter munter mit und verzeichnete selbst noch drei weitere – zugegebenermaßen eher harmlose Torabschlüsse.
Enochs reagierte auf den enttäuschenden Auftritt seiner Mannschaft in der Halbzeit mit einem Doppelwechsel. Diawusie sowie Eichinger blieben in den Kabinen und wurden durch Elias Huth und Eric Hottmann ersetzt. Letzterer, dessen Verpflichtung erst am Mittwochmorgen bekannt wurde, feierte damit ein schnelles Debüt für den Jahn. Und nach nicht einmal zehn Minuten hatte der ehemalige Cottbuser auch seinen ersten Treffer auf dem Fuß, traf aber aus kurzer Distanz letztlich nur den Außenpfosten. Zwei Minuten später sorgte schließlich Anspach, mit seinem zweiten Torerfolg des Abends, für die abermalige Gästeführung.
Entscheidung in den Schlussminuten
Kurz darauf war für Anspach sowie Eisenhuth ebenfalls bereits Feierabend. Das Duo wurde von Christian Viet beziehungsweise Dominik Kother ersetzt. Allgemein ließ der Angriffsdruck der Rot-Weißen in der letzten halben Stunde der Partie wieder nach, auch wenn der Jahn weiterhin die überlege Mannschaft war und sich Langquaid nur sehr sporadisch in der Offensive zeigte. Da es der Drittligist jedoch erneut versäumte, für eine frühzeitige Vorentscheidung zu sorgen (unter anderem ließen Ganaus sowie Kother Großchancen ungenutzt), lebte das Spiel bis in die Schlussminuten von der Spannung des knappen Ergebnisses. Erst kurz vor dem Ende machte Faber mit dem 3:1 den Deckel drauf. In der Nachspielzeit erhöhte Debütant Hottmann noch auf 4:1.
Enochs fasste nach der Partie zusammen: „Wir sind eine Runde weitergekommen. Das ist gut. Die Fehler, die wir aber gemacht haben, müssen wir natürlich ansprechen. Teilweise haben wir zu schwerfällig gespielt und haben es verpasst, obwohl wir die Chancen dazu hatten, früh für Klarheit zu sorgen.“
