E-Mobilität
Autozulieferer Webasto trennt sich vom Geschäft mit Wallboxen und Ladegeräten

US-Investor übernimmt die Mehrheit – Fertigung von Ladestationen in Schierling bleibt davon unberührt

12.02.2024 | Stand 12.02.2024, 15:19 Uhr

Das Webasto-Werk in Schierling fertigt unter anderem Batterien für E-Autos und Ladestationen. Foto: Webasto

In seinem Werk in Schierling fertigt Webasto neuerdings auch Ladestationen für E-Autos. Nun gibt der Autozulieferer sein Geschäft mit Wallboxen und Ladegeräten an einen Investor ab. Die Mitarbeiter im Landkreis Regensburg müssen sich deswegen keine Sorgen machen.



Der Automobilzulieferer Webasto verkauft die Mehrheit an seinem Geschäft für Ladelösungen für elektrische Fahrzeuge an den US-Investor Transom Capital Group. Die im Webasto-Werk Schierling (Landkreis Regensburg) angesiedelte Fertigung von Schnelllade-Stationen bleibt aber davon unberührt, sagte Pressesprecher Michael Halser auf Anfrage unserer Zeitung. „In Schierling ändert sich nichts.“ Transom (Los Angeles) wird laut Mitteilung die Mehrheit am Bereich Ladelösungen von Webasto übernehmen. Webasto bleibe als Minderheitsgesellschafter an der Sparte beteiligt. Der Verkauf wurde dieser Tage vertraglich fixiert.

„Es freut mich, dass wir einen Partner gewonnen haben, der die bisherige Erfolgsgeschichte unseres Geschäfts mit Ladelösungen weiterführen und vielen hochqualifizierten Kolleginnen und Kollegen gute Entwicklungsmöglichkeiten bieten wird. Gleichzeitig ermöglicht dieser Schritt Webasto, sich auf seine Kerngeschäftsfelder zu konzentrieren”, sagte dazu Webasto-Technologievorstand Marcel Bartling.

Auftragsfertigung mit 15 Mitarbeitern



Webasto habe in den vergangenen Jahren stark in die Elektromobilität investiert. 2022 entschied man sich, einen Investor für das Geschäft mit Wallboxen und mobilen Ladegeräten zu suchen. Nun meldet man also Vollzug.

Die rund 90 betroffenen Mitarbeiter in Deutschland erhalten den Angaben zufolge ein Übernahmeangebot des neuen Mehrheitseigentümers oder ein Weiterbeschäftigungsangebot von Webasto. Die Standorte Planegg in Deutschland, Monrovia in den USA und Guanajuato in Mexiko blieben nach dem Verkauf als Teil des Charging-Geschäfts erhalten.

In Schierling hat Webasto erst in den vergangenen Monaten eine Fertigung für Schnelllader mit 15 Mitarbeitern aufgebaut. Hier produziert der Autozulieferer im Auftrag des Münchner Unternehmens Charge-V. Innerhalb von vier Jahren ist eine die Fertigung von insgesamt knapp 30000 Einheiten vorgesehen. Allerdings hat man sich von Anfang an bei den Stückzahlen Flexibilität vorbehalten.

fl