Polarlichter, auch Nordlichter genannt, sind eine beeindruckende Erscheinung. Meistens sind die Lichtspiele am Nachthimmel nur in den Regionen um den Nord- und Südpol zu sehen. Da es gerade aber besonders starke Sonnenaktivitäten gibt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Himmelsspektakel auch in unseren Breitengraden zu beobachten ist.
So sehen Polarlichter an Bayerns Himmel aus: Mit Leserfotos: Kräftige Polarlichter verzaubern Bayern
Polarlichter entstehen als Folge von sogenannten Sonnenwinden, die auf die Atmosphäre der Erde und ihr Magnetfeld treffen. Diese Sonnenwinde sind eigentlich elektrisch geladene Teilchen, die bei Eruptionen von der Sonne ins All geschleudert werden. Treffen diese Teilchen auf die Erdatmosphäre, bringen sie dort Atome und Moleküle zum leuchten und so als Polarlichter wahrnehmbar.
An den Polen sind die Lichter fast täglich zu beobachten, zumindest wenn die Sonne untergeht. Hier ist das Magnetfeld der Erde nämlich am schwächsten. Wenn die Sonnenaktivitäten aber besonders stark sind und es besonders viele Eruptionen, sogenannte Koronaler Massenauswürfe (CME), gibt wie jetzt, kommt es auch vor, dass man Polarlichter auch in anderen Regionen der Erde sehen kann.
Koronalen Massenauswürfe treffen auf die Erde
Laut dem private Weltraumwetterdienst Spaceweather.com hat es in den vergangenen Tagen gleich fünf solcher Koronalen Massenauswürfe gegeben, die am Wochenende auf die Erde treffen könnten. Der Wetterdienst erwartet, dass die Teilchenströme am Samstag, 11. Mai, hier ankommen werden und Polarlichter über Amerika und Europa verursachen könnten.
Gerade gibt es besonders viele und starke Sonnenaktivitäten. Wie alle elf Jahre steuert die Sonne gerade auf den Höhepunkt ihrer Aktivitäten zu, daher gibt es momentan besonders viele und starke Sonneneruptionen. In absehbarer Zeit ist es daher noch öfter möglich, das Polarlichter auch über Bayern zu beobachten sind.
