Real-Life-Doku
„Undercover Boss“ war aus Parsberg

„Undercover Boss“ Dr. Michael Freitag aus Parsberg hat viel gelernt. Von seinen Beschäftigten war er zutiefst beeindruckt.

20.02.2018 | Stand 16.09.2023, 6:07 Uhr

Als „Undercover Boss“ arbeitete Dr. Michael Freitag (47) alias Lothar Rothbauer als Bauarbeiter im Praktikum. Foto: MG RTL D

„Er hat ja nie körperlich gearbeitet, er schlägt ja nicht einmal einen Nagel in die Wand, nein, nein – unfähig“, sagt Alice Freitag eingangs der RTL-Sendung „Undercover Boss“ über die handwerklichen Fähigkeiten ihres Sohnes Dr. Michael Freitag.

Der Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Freitag gibt sich in der Real-Life-Doku als arbeitsloser TV-Show-Kandidat Lothar Rothbauer aus – und inspizierte so unerkannt die Niederlassungen des mit 2600 Mitarbeitern größten privaten privaten Energiedienstleisters Deutschlands.

Bevor der „Undercover Boss“ erstmals in Aktion tritt, um seine – laut Mutter Alice – nicht vorhandenen handwerklichen Fähigkeiten zu demonstrieren, geht es zuerst nach Barcelona, wo er seit eineinhalb Jahren eine Freundin hat. „Die Frau ist ein Hingucker und sie wird oft gefragt, ob sie ein Filmstar ist – das macht mich stolz“, sagt Dr. Michael Freitag.

„Das werde ich ändern, denn ich möchte, dass unsere Leute richtig gute Arbeitsbedingungen haben.“Dr. Michael Freitag

Dann erlebt der Zuschauer mit, wie aus dem Geschäftsführer mit Anzug und Krawatte durch optische Veränderungen ein arbeitsloser Versicherungsvertreter wird, der als Kandidat Lothar Rothbauer bei der fiktiven Show „Hopp oder Job“ um einen Arbeitsplatz kämpft.

Bei seinem ersten Arbeitseinsatz wird der „Undercover Boss“ von Hochspannungsmonteur Dirk hart rangenommen. Er muss eine 500 Kilo schwere Stahlseilrolle abwickeln, was sehr anstrengend ist und ihm auch schon mal ein „Leck mich am Arsch“ entlockt.

Kräftig schwitzen inklusive

In Ludwigshafen muss Dr. Michael Freitag alias Lothar Rothbauer mit der 18-jährigen Auszubildenden Kelly in einer ausgedienten Fabrikhalle vor dem Abriss Kabel entfernen – und kräftig dabei schwitzen. Mit Freileitungsmonteur Peter geht es im Spessart tags darauf in 25 Meter in die Höhe und bei der letzten Station muss der „Undercover Boss“ zusammen mit Tiefbauer Adi in München beschädigte Straßenlampen austauschen. An jedem seiner Einsatzorte bekommt er neben einem Einblick in die Arbeitsabläufe auch Ideen, was verbessert werden könnte, um den Beschäftigten ihre schwere Arbeit etwas zu erleichtern und erfährt, dass zum Teil auch noch veraltete Technik zum Einsatz kommt.

Freitags Fazit: „Ich werde prüfen, inwieweit man den Beschäftigten körperlich schwere Arbeiten erleichtern kann.“ Schließlich wolle er zufriedene Mitarbeiter, denn wegen des Fachkräftemangels sei es nicht einfach, junge Leute zu bekommen. „Wir müssen sie davon überzeugen, dass handwerkliche Arbeit wichtig und interessant ist“, sagt der „Undercover Boss“.

Auflösung in Parsberg

Zum Schluss kommen Dirk, Kelly, Peter und Adi nach Parsberg, wo sie aufgeklärt werden, dass sie mit ihrem Chef zusammengearbeitet haben, der in ihren Bewertungen als Arbeitskraft nicht allzu gut abgeschnitten hatte.

Aber Ende gut, alles gut: Neben einem dicken Lob für ihren Einsatz gibt es für jeden eine kleine Urlaubsreise und zum Teil sogar Karriereperspektiven von Dr. Michael Freitag. Tiefbauer Adi, der vor Jahren wegen eines Unfalls mit einem Fahrzeug eine Abmahnung erhalten hatte, hat sogar Tränen in den Augen, als der Geschäftsführer diese vor seinen Augen zerreißt. „Ich habe Dich als tollen Mitarbeiter erlebt, der alles für seine Firma tut.“

In seinem abschließenden Fazit stellt der Geschäftsführer fest, dass er in der Vergangenheit zu wenig selbst auf Baustellen unterwegs war. „Das werde ich ändern, denn ich möchte, dass unsere Leute richtig gute Arbeitsbedingungen haben.“

Lesen Sie mehr

Weitere Nachrichten aus der Region Neumarkt finden Siehier.