Aussenansicht
Corona – ein Spiel mit Zahlen

Als Basis zukünftiger Entscheidungen braucht es einen sachlichen Diskurs mit bisher unterschlagenen fachkundigen Experten.

15.10.2020 | Stand 16.09.2023, 4:37 Uhr
Ralph Schwarzfischer
Ralph Schwarzfischer, Gründer von IBAM (Ich bin anderer Meinung) Roding −Foto: AGENTUR DREIBEIN

Für ihre umstrittenen Corona-Maßnahmen stützt sich die Regierung auf die Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Ein Blick auf die Sentinel-Praxen (ca. 100 Schwerpunktpraxen, die das RKI zur Analyse von Erkältungskrankheiten mit Proben von Patienten mit akuten Atemwegsinfekten beliefern) zeigt: Dort wurden heuer bis Ende März in lediglich 13 Proben SARS-CoV-2-Erreger nachgewiesen, seit der ersten Aprilwoche dagegen in keiner einzigen. Diese Praxen liefern also als Ergebnis das Ende der Krankheitswelle, nicht aber die Fakten für eine Pandemie. Die hohen Fallzahlen müssen also eine andere Ursache haben. Wir finden sie in den PCR-Tests, die zwar laut Beipackzettel weder eine Zulassung besitzen noch eine Diagnose für die Krankheit liefern, aber trotzdem millionenfach eingesetzt werden. Diese Labortests können eine vorbestimmte DNA-Sequenz mit einer Fehlerquote von ca. 1% nachweisen. Klingt zunächst nicht schlecht. Doch was passiert, wenn die Krankheit nur sehr selten auftritt? Hierzu warnte Jens Spahn Mitte Juni vor massenhaften Tests, die zu viele falsche positive Ergebnisse nach sich ziehen würden. In diesem Punkt hatte der Gesundheitsminister Recht, schließlich sind wir seit KW 22 durchweg unter der Nachweisgrenze von falsch positiven Testergebnissen. Der breiten Bevölkerung muss klar werden, dass sich aus Zahlen, die ohne Relation veröffentlicht werden, keine Pandemie ableiten lässt. Gab es denn bei den aktuellen Schulbefunden in Bayern Kranke – oder nur Symptomlose? Die Vokabel „Infektionsgeschehen“ ist somit falsch, denn die PCR-Tests weisen keine Krankheiten nach. Dies ist spätestens seit dem 29.08. in Berlin bekannt, wo Dr. Füllmich (Jurist; ein Vorsitzender des ACU) dies fundiert belegt veröffentlichte. Damit steht ein großes Fragezeichen hinter dem Entscheidungskriterium aller Corona-Maßnahmen. In Bayern sowie in mindestens sechs weiteren Bundesländern werden bei Verfahren keine Behördenakten vorgelegt – bei einschneidenden Maßnahmen dieser Tragweite ein Skandal. Wir dürfen fragen, warum eine kontroverse öffentliche Diskussion zum Thema nicht erwünscht ist. Freuen wir uns doch spätestens seit Ende April über die kontinuierlich verbesserte Gesundheitslage. Als Basis zukünftiger Entscheidungen möge endlich ein sachlicher Diskurs mit bisher unterschlagenen fachkundigen Experten eingeleitet werden.

Die Außenansicht gibt die subjektive Meinung des Autors wieder und nicht unbedingt die der Redaktion.

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