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SPD-Gruppenfoto sorgt für Kritik

Gesundheitsexperte Lauterbach trug als einziger Genosse Mund-Nasen-Schutz. Doch er verteidigt seine maskenlosen Kollegen.

01.10.2021 | Stand 01.10.2021, 12:14 Uhr
„Die Kolleginnen und die Kollegen haben nichts falsch gemacht“, sagte Karl Lauterbach. Der SPD-Gesundheitsexperte trug als Einziger auf dem Gruppenfoto eine Maske. Er ist ganz rechts in der zweiten Reihe zu sehen. Foto: Michael Kappeler/dpa −Foto: Michael Kappeler/dpa

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat das umstrittene Gruppenfoto seiner Bundestagsfraktion verteidigt. Zuvor war Kritik laut geworden, weil eine Mehrheit der Politikerinnen und Politiker auf dem Foto keine Maske trugen. „Man kann natürlich in so einem Moment, wo ein Foto gemacht wird, kann man aus meiner Sicht die Maske auch abnehmen, das ist ganz klar“, sagte Lauterbach in der Bild-TV-Sendung „Viertel nach Acht“ am Donnerstagabend.

Das halte er nicht für problematisch. „Die Kolleginnen und die Kollegen haben nichts falsch gemacht.“ Lauterbach selbst hatte auf dem Foto, das die SPD-Fraktion bereits am Mittwoch getwittert hatte, eine Maske auf. Dennoch bestand für die beteiligten Lauterbach zufolge kein Risiko. Am Vortag war in der Fraktion laut einem Sprecher kontrolliert worden, dass alle geimpft sind.

Masken nach den Fotos wieder rauf

Wie dpa-Reporter beobachten konnten, hatten die Politikerinnen und Politiker bevor und nachdem das Foto gemacht wurde ihre Masken auf. Für das Foto waren die Abgeordneten mit Maske aus dem Reichstagsgebäude ins benachbarte Paul-Löbe-Haus des Bundestags gekommen. Im Plenarsaal hatten sie eine Fraktionssitzung abgehalten. Im riesigen Foyer des Löbe-Hauses stellten sie sich mit Blick in Richtung Kanzleramt auf.

Auf ein Signal hin setzten die Frauen und Männer ihre Maske ab, warteten, bis Fraktionschef Rolf Mützenich und Kanzlerkandidat Olaf Scholz dazugetreten waren, und ließen sich fotografieren. Nach den Fotos setzten sie ihre Masken wieder auf. (dpa)