Crystal Meth produziert?
Drogenküche im Landkreis Cham entdeckt – was bisher bekannt ist

15.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:19 Uhr
Die Polizeiinspektion Bad Kötzting stellte „intensive Ermittlungen“ an. −Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

Der Ermittlungserfolg der Bad Kötztinger Polizei, die am Dienstag bei einer Durchsuchung auf eine „Drogenküche“ gestoßen war, hat medial Wellen geschlagen. Nun äußert sich Polizei-Vizechef Josef Weindl zu den Hintergründen.

Von „Breaking Bad im Bayerwald“ war die Rede, angelehnt an eine Serie des Streaminganbieters Netflix, bei der ein Chemielehrer im großen Stil ins Drogengeschäft einsteigt.

Auch Landeskriminalamt ermittelt

„Das war hier sicher nicht der Fall“, sagt Kötztings stellvertretender Polizeichef Josef Weindl. Die „Drogenküche“ habe vielmehr den Eindruck eines Provisoriums gemacht, bei dem die Aufputschdroge Methamphetamin (Crystal Meth) wohl für den Eigenverbrauch versucht wurde, herzustellen. Ob und wie gut das gelungen sei, werde aktuell im Labor des LKA in München untersucht, so Weindl.

Die „Drogenküche“ in der durchsuchten Wohnungsei dabei ein Zufallsfund gewesen, der in Zusammenhang mit dem Drogenbesitz zweier Männer entdeckt wurde.

Ungewöhnliche Entdeckung

Der Hauptkommissar bezeichnet die Entdeckung als „sehr ungewöhnlich“. Der letzte Fund dieser Art sei eine Weile her, und es deute auch nichts darauf hin, dass solche „Küchen“ in Wohnungen im Zuständigkeitsgebiet häufiger eingerichtet seien. Wenngleich der Ermittlungserfolg jedoch auch ein Signal sei, dass es auch hierzulande es immer wieder Versuche gebe, solche Herstellungsstrukturen auf die Beine zu stellen. Entsprechend werden die Beamten darauf künftig ein Auge werfen, so der Vizechef.

− rh