Proteste
Demo führte zu Verkehrsbehinderungen

Rund 2300 Menschen gingen am Samstagnachmittag für eine freie Impfentscheidung auf die Straße. Sie stießen auf Gegenprotest.

14.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:47 Uhr
Die Demonstration auf der Oberpfalzbrücke −Foto: Loeffler

Rund 2300 Demonstranten waren am Samstag im Regensburger Stadtgebiet unterwegs: Trommelnd, pfeifend, scheppernd und hupend machen sie lautstark auf ihr Anliegen - eine freie Impfentscheidung - aufmerksam. Dafür wurde auch die Frankenstraße zeitweise gesperrt.

Die Beamten begleiteten die Demonstranten. Ihre Autos riegelten einige Straßenzüge - etwa die Schwandorfer Straße - in Richtung der Demo ab. Immer waren die Durchsagen der Polizisten zu hören: Die Teilnehmer sollen mindestens 1,5 Meter Abstand halten und keine Fackeln oder Laternen entzünden. Zudem informierten diese Durchsagen über eine Drohne, die über dem Geschehen schwebe und die der Steuerung des Polizeieinsatzes diene. Aufzeichnungen sollen mit dem Gerät aber nicht gemacht werden.

Zahlreiche Gegendemonstranten

Begleitet wurde der Zug auch von Gegenprotest: Etwa 350 Teilnehmer fanden sich auf dieser Veranstaltung beim Dultplatz ein. Entlang der Route beobachten auch viele Schaulustige den langen und lauten Protestzug. Dem wurde auch noch weitere Aufmerksamkeit gewiss: Die einiger Autofahrer, die am Rande der Strecke warten müssen, bis die Demonstranten vorbeigegangen sind.

Im Verlauf der Demonstration versuchten laut Polizeiangaben mehrfach Gegendemonstranten, den Aufzug durch Blockadeaktionen zu stören. Dies wurde durch die Einsatzkräfte unterbunden. Die Polizei nahm drei Personen in Gewahrsam und brachte sie zur Polizeiinspektion Regensburg Süd werden.

Gegendemonstranten in Gewahrsam genommen

Aufgrund dieser Gewahrsamnahmen fand sich vor der Wache der Polizeiinspektion eine Spontanversammlung ein. Diese löste sich auf, als die Personen wieder aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen wurden.

Weitere Demonstrationen im Bereich der Altstadt - etwa in der Kepler- oder der Maximilianstraße - dagegen fanden am Samstag nicht, obwohl sie angemeldet waren.

Bei einer Blockadeaktionen fanden Polizisten bei einem Gegendemonstranten Schutzbekleidung, weshalb gegen diesen ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet wurde. Im Anschluss an die Versammlungen nahm die Polizei eine Person fest, die im Laufe des Versammlungsgeschehens Einsatzkräfte mehrfach beleidigt und tätlich angegriffen hatte. Auch diese Person erwartet ein Strafverfahren.