Wenn die schönste Zeit des Jahres bevorsteht, soll es oft schnell gehen. Schließlich hat man so lange auf den Urlaub gewartet. Doch für eine sicherere Autoreise ist wichtig, das Gepäck richtig zu packen.
Von der Schwiegermutter bis zum neuen Freund der Tochter - wer auf die Urlaubsreise mit dem Auto mitkommen soll, steht zumeist schon länger im Vorfeld fest. Doch um das Gepäck kümmern sich manche erst last minute und stopfen alles hektisch kurz vor dem Start ins Auto. Lieber nicht. Der Tüv Süd und der Tüv Thüringen geben Tipps, wie es sicherer und einfacher geht.
Dabei packen Autofahrer schwere Koffer und Taschen möglichst zuerst ein und rücken sie im Kofferraum möglichst ohne Lücken direkt an die Rückbank. Je schwerer die Dinge, desto weiter nach unten gehören sie.
Dabei nicht vergessen, das Warndreieck und den Erste-Hilfe-Kasten für Notfälle gegebenenfalls so umzulagern, dass man nicht erst wieder alles ausladen muss, um dranzukommen.
Mit Gurten und Schutzgittern
Damit nichts verrutscht, können auch Zurr- oder Klemmschlossgurte oder Ladungssicherungsnetze zum Einsatz kommen. Bei Autos wie Kombis lassen sich zudem Rückhaltesysteme oder Schutzgitter einbauen, damit beim Bremsen nichts unkontrolliert nach vorn fliegt.
Wer darauf verzichten will, packt möglichst nur bis zur Oberkante der Rücksitzlehne. Auf einer Hutablage wird besser gar nichts transportiert. Denn selbst vermeintlich leichte Gegenstände können sich bei einer starken Bremsung oder einem Aufprall in wuchtige Geschosse verwandeln und die Insassen gefährden.
Zur Ladungssicherung sind Autofahrer verpflichtet - und zwar laut Straßenverkehrsordnung (StVO) so, dass die Ladung bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung weder verrutschen, umfallen, rollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann.
Die Zuladung nicht überschreiten
Viele unterschätzten die Gefahren von falsch beladenen oder gar überladenen Autos, so der Tüv Süd. Die erlaubte Zuladung ergibt sich grundsätzlich aus dem maximal zulässigen Gesamtgewicht minus dem Leergewicht (75 Kilo pauschal für Fahrer sind enthalten) in den Papieren. Aufgrund von Sonderausstattungen und nachträglich verbautem Zubehör kann das tatsächliche Leergewicht aber höher liegen.
Wem die Rechnerei zu kompliziert ist, kann mit dem reisefertig bepackten Auto auch eine öffentliche Waage ansteuern. Vorsicht: Bereits auf eine Überladung um über 5 Prozent folgen gestaffelte Bußgelder. Bei bei mehr als 20 Prozent sind es bereits 95 Euro und ein Punkt.
Das Fahrverhalten eines beladenen Autos ändert sich etwa in Kurven im Vergleich zum leeren Auto merklich. Das gilt auch fürs Bremsen. Es dauert schlicht länger, bis die Fuhre steht. Nicht vergessen, den Luftdruck gemäß Angaben in der Bedienungsanleitung zur Beladung anzupassen und die Scheinwerfereinstellung vor der Reise anzupassen.
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