Einfach ab aufs Brett und lospaddeln - was kann da schon schiefgehen? Der DLRG warnt, die Gefahren beim Stand-up-Paddeln nicht zu unterschätzen.
Angesichts jüngster Badeunfälle appelliert die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Rheinland-Pfalz und Saarland, sowohl beim Baden als auch beim Stand-up-Paddling Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.
«Wir raten grundsätzlich dazu, sich einen See zu suchen, der überwacht wird», sagt Kathrin Angnes, Sprecherin der DLRG Saarland, der dpa.
Für den Umgang mit einem Stand-up-Paddle-Board sei es wichtig, wie fit man sei und wie gut man sein Gleichgewicht halten könne, erklärt Angnes. «Wenn man lange auf dem Board unterwegs ist, heizt der Körper auf. Fällt man dann ins Wasser, macht das der Kreislauf nicht mit.» Deshalb sei es wichtig, sich vor dem Baden oder Paddeln abzukühlen und für ausreichend Sonnenschutz zu sorgen.
Marco Vogt, Sprecher der DLRG Rheinland-Pfalz, empfiehlt Paddlern, immer mit Schwimmweste unterwegs zu sein. «Die wenigsten tragen jedoch eine Weste», so Vogt. Sinnvoll sei auch eine sogenannte Leash. Diese Sicherheitsleine verbindet das Board mit dem Fuß des Paddlers und sorgt dafür, dass es nicht wegschwimmen kann. Wer ins Wasser fällt, kann sich an dem Brett festhalten und darauf klettern. Auch sollte man immer mindestens zu zweit unterwegs sein und möglichst an der Uferlinie entlangpaddeln. Laut Angnes werde die Entfernung zum Ufer gerade auf einem Stehpaddel-Brett schnell unterschätzt.
Unfälle passierten zwar sowohl Schwimmern als auch Nichtschwimmern. Dennoch warnt Vogt: «Kein Nichtschwimmer ist auf einem Stand-up-Paddel gefahrlos unterwegs.» Es sei jederzeit möglich, ungewollt ins Wasser zu fallen. Schwimmen zu können, sei dann immer noch die beste Voraussetzung gegen einen Ertrinkungstod.
Am Sonntag war ein 33-Jahre alter Mann in einem Weiher im Saarland ertrunken, nachdem er von einem Stehpaddel-Brett gefallen war. Er konnte nicht schwimmen.
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