Web- und App-Tipp
Navigations-App what3words: Drei Worte für jeden Ort

06.08.2021 | Stand 07.06.2024, 12:08 Uhr |

Punktgenau irgendwo zu landen, ist manchmal eine schwierige Sache. Für wirklich extragenaue Ortsangaben nutzt die App what3words drei kombinierte Wörter. Das klingt komisch - klappt aber ziemlich gut.

«Komm wir treffen uns in manchen.leiser.blumen». Das ist ein seltsam wirkender Satz - aber wer diese Wortkombination in die App what3words eingibt, wird zu einer schönen grünen Wiese im Aschaffenburger Park Schöntal navigiert.

Und wenn sich in «manchen.leiser.blumen» schon jemand anders sonnt? «seins.pfanne-reiter» ist nur drei Meter weiter und hat noch Platz für die Picknickdecke.

Die Drei-Wort-Kombinationen klingen absurd, sie bilden aber ein recht ausgefuchstes System für sehr genaue Ortsangaben. Die Macher hinter what3words haben die Welt in 3 mal 3 Meter große Quadrate eingeteilt, und jedes davon hat eine eindeutige Adresse aus drei Wörtern.

Praktisch fürs Stadion und für den Strand

In vielen Fällen ist das ziemlich praktisch. Zum Beispiel an großen, unübersichtlichen Orten wie Parks, Fußballstadien und Einkaufszentren oder auch an einem weiten Strand. Denn jeder Ort lässt sich auf drei Meter genau festlegen.

Mit den Drei-Wort-Adressen lassen sich zum Beispiel auch einzelne Aufgänge in größeren Häusern beschreiben. Das ist im Zweifel noch etwas genauer als über Messaging-Apps gesendete Standorte. Die Ortsbezeichnungen sind festgelegt und ändern sich auch nicht, wenn Straßen oder Häuser umgebaut werden.

Mobil und auf der Website

Über die App für Android und iOS lassen sich Orte per Tastatur- oder Spracheingabe oder Texterkennung suchen. What3words funktioniert auch per Website. Die ermittelten Adressen kann man per Nachricht verschicken, weitersagen oder in andere Navigations-Apps exportieren.

Ganz perfekt ist das kostenlose System aber nicht, denn schon kleine Schreibfehler könnten Verwirrung stiften. «manchen.leiser.blumen» ist die Wiese in Aschaffenburg - «manche.leiser.blumen» mit einem N weniger dagegen ein Baum im Kiefernforst bei Zehdenick (Brandenburg).

© dpa-infocom, dpa:210611-99-950533/2

Artikel kommentieren