Spektakel
5000 Enten sollen in der Vils schwimmen

Round Table Amberg verkauft die bunten Plastiktierchen am Samstag in der Innenstadt. Das große Rennen startet am 24. April.

12.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:57 Uhr
Paul Böhm
3550 neue Enten wurden in den Jura-Werkstätten vorbereitet. Michael Golinski, Simon Lehnerer, Manoel Schmidt, Dennis Castillo, Thomas Andraschko, Florian Anetzberger und Steffen Treppesch (v. li.) sind mit dem Ergebnis vollauf zufrieden. −Foto: Paul Böhm

Mehrere Wochen lang waren Mitarbeiter der Jura-Werkstätten damit beschäftigt, rund 3550 bunte Plastik-Entchen für das große Rennen von Round Table (RT) am Sonntag, 24. April, zu „tunen“. Rund 5000 große und kleine Enten sollen an diesem Tag in die Vils eingesetzt werden.

Round Table zählt seit 19 Jahren zu den treuen Kunden der Jura-Werkstätten der Lebenshilfe Amberg mit ihrer „Entenproduktion“. Die Amberger Tabler, so Präsident Michael Golinski, unterstützen als Nebeneffekt des Entenrennens von Anbeginn an mit den Montagearbeiten die Werkstätte der Lebenshilfe. „Damit sind nicht nur örtliche Einrichtungen wie der Sozialdienst katholischer Frauen und die Jugendhilfestation St. Martin Nutznießer dieses großen Events, sondern auch die Beschäftigten in den Jura-Werkstätten“, betonte Golinski.

An den Samstagen vor dem Rennen, jeweils von 10 bis 14 Uhr, und am Renntag bieten die Tabler die Renn-Enten auf der Krambrücke zum Verkauf an: eine große Ente für 4,50 Euro, eine kleine für 2,50 Euro, die Enten-Familie, also zwei große und eine kleine, zum Vorzugspreis von zehn Euro. In diesem Jahr steht außerdem wieder ein „Entomat“ zur Selbstbedienung beim Rathaus, weitere Verkaufsstellen folgen.

Dank der Unterstützung durch die Jugendhilfestation St. Martin haben Kinder auch heuer an zwei Samstagen die Möglichkeit, ihre Enten unter Anleitung auf der Krambrücke künstlerisch zu „tunen“. Für die am schönsten dekorierten Tierchen winken Preise.

Top-Preise bei Küken-Rennen-Wertung sind ein Cube-Kinderfahrrad, Eintrittskarten für das Nabbadabbadoo und eine Hüpfburg für einen Tag. Dem Besitzer der Siegerente im großen Entenrennen winkt ein Lagerfeuerkonzert von Inchoate, für den zweiten Platz stehen VIP-Tickets für die Festivalreihe PSD Eventsommer am Flughafen Nürnberg zur Verfügung, und für den dritten Platz stiftet Willi Pieper einen 32-Zoll-Fernseher. „Dazu kommen viele kleinere Preise“, verriet Tabler Ferdinand Strobl. Allein aus dem Erlös von bisher 18 Entenrennen konnte RT 69 Amberg weit mehr als 220.000 Euro spenden.

Der Start am Sonntag, 24. April, von der Brücke in der Fronfestgasse wurde auf 15.15 Uhr festgelegt. Zuerst schwimmen mehr als 80 große Sponsoren-Enten los. Angesichts der Ukraine-Krise starten die kleinen Küken heuer in den Farben gelb und blau. Zieleinlauf ist der Hof des Landratsamtes. Dort sorgen die Tabler auch für das leibliche Wohl. Die Musik steuert die Band Inchoate bei. Die Preisausgabe erfolgt gleich nach Ende des Rennens. Alle Enten werden am Schluss eingesammelt, gewaschen und im nächsten Jahr wiederverwendet.

Und was passiert mit dem Erlös des Entenrennens? Ferdinand Strobl: „Wir spenden das Geld 1:1 an wohltätige Organisationen wie den Sozialdienst katholischer Frauen, die Jugendhilfestation St. Martin und an das Basketball-Team der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach.“ Die Basketballer haben die Möglichkeit, bei den Special Olympics 2022 in Berlin teilzunehmen. „Dafür werden wir das Reisekostenbudget aufstocken. Weiterhin möchten wir einen Teil des Erlöses als humanitäre Hilfe für Ukraineflüchtlinge einsetzen“. (abp)