Als Georges Braque am 31. August 1963 starb, würdigte Frankreich den Künstler mit einem Staatsakt. Im letzten Jahrzehnt seines Lebens war Braque der unumstrittene Meister der Moderne. In die Ausstellungen mit seinen Werken drängten sich Menschenmassen. Doch warum ist es still um diesen großen Namen geworden, der zusammen mit seinem Freund und Nachbarn Pablo Picasso als Erfinder des Kubismus und damit als Wegbereiter der modernen Kunst gilt? Wie das Amberger Congress Centrum mitteilt, bleibt oft im Gedächtnis der breiteren Öffentlichkeit nach vielen Jahrzehnten nur ein Name haften: Pablo Picasso. Er war der extrovertierte, Braque der Bedächtige.
Die Ausstellung schenkt dem Künstler Georges Braque die Aufmerksamkeit, die ihm zusteht. Noch bis zum 16. September werden über 100 Originalgrafiken im Amberger Congress Centrum gezeigt, was etwa einem Drittel des grafischen Gesamtwerks von Braque entspricht. Möglich wurde diese umfangreiche und speziell für das ACC konzipierte Retrospektive durch den Leihgeber, die Galerie Boisserée aus Köln. Am Donnerstag, 26. August um 19 Uhr, findet der Vortrag „Georges Braque und die Erfindung der modernen Kunst“ statt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter der Nummer (0 96 21) 4 90 00. Der Mal- Wettbewerb für Kinder bis zwölf Jahre wird bis Ende August verlängert und es gibt hochwertige Preise zu gewinnen.