Wunsch der Politik
Der Hallplatz in Amberg ist jetzt verkehrsberuhigt

11.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:41 Uhr
So verläuft der verkehrsberuhigte Bereich: Patrick Wittmann (r.) vom Straßenverkehrsamt und Ulrich Schaller (l.) von der Stabsstelle Mobilität und Verkehr zeigen, wo die beschlossene Neuregelung greift. −Foto: Thomas Graml, Stadt Amberg

Seit Gründonnerstag ist der Hallplatz, zwischen der Kleinen Rathausstraße und der Bahnhofstraße, ein verkehrsberuhigter Bereich. Wo bisher Tempo 30 erlaubt war, darf ab sofort nur noch in Schrittgeschwindigkeit gefahren werden, teilt die Stadt Amberg mit.

Parken ist nur mehr auf den drei eigens dafür gekennzeichneten Flächen vor der Touristinformation erlaubt. Die Schilder sind bereits montiert. Auch das blauen Piktogramm ist auf der Fahrbahn angebracht – es weist die Autofahrer zusätzlich auf die Neuregelung hin.

7200 Fußgänger

Die Stabsstelle Mobilität und Verkehr der Stadt Amberg setzt damit den Wunsch der Politik um, die Passantenbeziehungen im östlichen Umfeld des Amberger Rathauses sicherer zu machen. Mittelfristig soll diese Maßnahme dazu beitragen, die Aufenthaltsfunktion weiter zu verbessern. Beschlossen wurde die Maßnahme im Verkehrsausschuss am 23. November 2022.

Am Knotenpunkt Hallplatz wurden im September 2022 werktags 7200 Fußgänger an den Querungsstellen gemessen. Hinzu kommen zwischen Rathausstraße und Bahnhofstraße rund 600 bis 800 Radfahrer. Aber auch rund 2.500 Fahrzeuge „durchqueren“ die dort für rund zehn Meter unterbrochene Fußgängerzone, um von der Herrnstraße kommend in Richtung Untere Nabburger Straße zu kommen.

Das könnte Sie auch interessieren:Riedener Firma Weinfurtner öffnete die Türen – und gewährt einen Blick hinter die Kulissen

Für Fußgänger bestanden bis dato keine sicheren Verkehrsflächen, obwohl der Bereich vielfältige Wegebeziehung zwischen Marktplatz, Bahnhofstraße, Herrnstraße, Unterer Nabburger Straße und mehreren „Points of Interest“, wie Touristeninformation, Einzelhandel, Bank und öffentliche Toilette bietet. Besonders betroffen waren vor allem Familien mit Kinderwagen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.

Die Gehwege entlang des Rathauses, auf Höhe der öffentlichen Toiletten, und des Morawitzky-Palais wurden noch weiter eingeschränkt, da dort viele Kraftfahrzeuge parkten. Dadurch mussten Fußgänger auf die Straße ausweichen. Das soll ab sofort der Vergangenheit angehören – der Platz soll damit für alle gleichwertig nutzbar sein.

Rücksicht nehmen

Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Schrittgeschwindigkeit einzuhalten und entlang des Rathauses auch kurzfristig nicht mehr zu parken. Das Parken ist in verkehrsberuhigten Bereichen nur in gekennzeichneten Flächen erlaubt. Alternativparkplätze im unmittelbaren Bereich sind in den Nebenstraßen wie der Herrnstraße oder Untere Nabburger Straße vorhanden.

Für die Fußgänger und Radfahrer gilt es, den Kraftfahrzeugverkehr nicht unnötig zu behindern, sondern wie generell in verkehrsberuhigten Bereichen üblich, gegenseitig aufeinander Rücksicht zu nehmen.

Dies gilt umso mehr, da ab sofort auch ein gegenläufiges Fahren für Radfahrende bis zum Beginn der Herrnstraße erlaubt sein wird. Eine Fahrt gegen die Einbahnstraße Herrnstraße ist weiterhin auch für Radfahrer nicht gestattet.