Bilanz
Der Tourismus im Landkreis Amberg-Sulzbach boomt

21.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:49 Uhr
Das Amberg-Sulzbacher Land, im Bild das Hirschbachtal, ist beliebt bei Wanderern. −Foto: Martina Beierl

Wenn es eine dauerhafte Erfolgsgeschichte gibt im Landkreis, dann ist das der Tourismus: Die Zahl der Übernachtungen in Amberg-Sulzbach wird heuer die Viertelmillion überschreiten, freut sich Landrat Richard Reisinger in seiner entsprechenden Pressemitteilung.

Urlaubsangebote in Zeiten von Corona – das sei ein hartes Geschäft. Trotzdem könne das Team Tourismus des Landkreises Amberg-Sulzbach mit Tourismusreferent Hubert Zaremba an der Spitze eine positive Bilanz ziehen für die Krisenjahre. Stiegen die Übernachtungszahlen im Landkreis Amberg-Sulzbach von 165931 im Jahr 2020 auf 183655 allein von Januar bis November 2021 – also um fast elf Prozent –, so sprechen die aktuellen Daten eine eigene Sprache: Jetzt schon liegt die Zahl der Übernachtungen für 2022 bei 236642, davon 36391 durch ausländische Gäste – und das nur von Januar bis September, so die Pressemitteilung.

Für das ganze Jahr nähere sich die Steigerungsrate der 60-Prozent-Marke, wird Hubert Zaremba dazu zitiert, man erwarte mehr als 250.000 Übernachtungen. Die durchschnittliche Verweildauer liege übrigens bei zweieinhalb Tagen.

Bei den Zahlen sind aber nur gewerbliche Betriebe mit mindestens zehn Betten erfasst. Ferienwohnungen und Kleinstbetriebe tauchen in der Statistik gar nicht erst auf, ergänzt der Tourismusreferent.

Neue Attraktionen locken

Was sind die Gründe für diesen Erfolg? Hubert Zaremba verweist in der Pressemitteilung auf neue Attraktionen: Zum Beispiel die Ergänzung der Broschüre „Oberpfälzer Jakobsweg“ um einen Pilgerpass, mit dem die Marke Jakobsweg verstärkt mit dem Amberg-Sulzbacher Land verknüpft werden solle. Aber auch der Erzweg, so Zaremba, habe eine komplette inhaltliche und gestalterische Überarbeitung mit jetzt 14 Rundtouren und einer Flyer-Auflage von 10000 Stück erhalten.

Im Kultur-Schloss Theuern wurde im Herbst 2021 die neue Dauerausstellung zur Industriegeschichte Ostbayerns eröffnet. Das neue Wegeleitsystem der Wanderwege schaffe zukünftig ein einheitliches Bild, dem sich schon 13 Landkreis-Kommunen angeschlossen hätten – die Region werde stetig attraktiver für Touristen. Derzeit arbeite man an der Entwicklung der Onlinebuchbarkeit für Erlebnisse, so Zaremba.

Der Landrat hat hierzu eine klare Meinung: „Es gibt kaum Wirtschaftsbereiche, die nicht vom Tourismus profitieren. Deshalb lohnen sich kommunale und privatwirtschaftliche Investitionen in die touristische Infrastruktur. Der Tourismus ist Umsatzbringer und leistet über Steuereinnahmen einen Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte. Als Jobmotor bietet der Tourismus Menschen unterschiedlicher Qualifikationen Einkommensmöglichkeiten. Er schafft und sichert Arbeitsplätze und steigert die Lebensqualität für Einheimische und Gäste“, stellt Reisinger zu dem Thema fest.

Es gibt noch Potenzial

Hubert Zaremba hatte noch einen Appell zum Schluss der Pressemitteilung: „Die Zahlen zeigen, dass es im Landkreis noch ungenutztes touristisches Potenzial gibt. Insbesondere der Ausbau von Wohnmobilstellplätzen oder aber auch der Ausbau von Bettenkapazitäten ist in manchen Bereichen zwingend erforderlich. Hier wiederum sind leichtere Genehmigungsverfahren für die Betriebe unbedingt nötig.“