Konzert
Kapelle begeisterte bei Sommerserenade

Die Blaskapelle St. Ägidius Schmidmühlen musizierte sich nach der Pause mit vielen schönen Werken sofort zurück in die Herzen der Fans.

06.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:20 Uhr
Paul Böhm
Mit ihrer Sommerserenade erreichte die Musikerinnen und Musiker der Blaskapelle St. Ägidius unter der Leistung von Christian Bäuml den letzten Winkel des Hammerschlossareals. −Foto: Paul Böhm

Fast eineinhalb Jahre ist es her, dass die Blaskapelle St. Ägidius wieder zu einem Konzert einladen konnte. Und dann hörte man die Wetterberichte für den Sonntag, an dem sonst das Schmidmühlener Marktfest läuft: Regen – kein Regen. Es war schon ein gewagtes Spiel mit der Sommerserenade, aber die Kapelle hat letztlich doch gewonnen. Mit dem Auftritt hat die Blaskapelle St. Ägidius viele Sympathien bei den Freunden der konzertanten Blasmusik zurückgewinnen können.

Doch begonnen hatte alles schon vor einigen Monaten, als man im Homeoffice die Stücke zum ersten Mal gespielt hat. Dieser Aufwand hat sich gelohnt – Dirigent Christian Bäuml hat mit seinem Team ein kleines Meisterwerk kreiert, das sich sehen lassen kann. Es war ein feiner Reigen konzertanter Blasmusik, den die Besucher am Sonntagabend genießen konnten. Und Die Musikerinnen und Musiker von St. Ägidius um Dirigent Christian Bäuml und Vorsitzenden Richard Fischer haben damit auf breiter Ebene bewiesen, dass sie trotz der Pandemie-bedingten musikalischen Durststrecke zu den Aushängeschildern der konzertanten Blasmusik des Nordbayerischen Musikbundes in der Region zählen.

Kaum waren zwei kleine Grußworte von Bürgermeister Peter Braun und vom Bezirksvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Gerhard Engl, verklungen, bezog die böhmische Landwehr von einst zu den Klängen des Marsches des York’schen Korps musikalische Stellung im Schloss-Stadl. Die Besucher konnten dem Konzertwerk „Alcazar“ lauschen und mit dem Stück „Power the Earth“ einen Touch Freddy-Mercury-Sound genießen.

Die „Weintrauben-Polka“ hätte zum Schunkeln eingeladen, wenn dies möglich gewesen wäre, und mit Siegfried Rundels Marsch „So klingt’s bei uns aus Stadt und Land“ erfrischte das Konzert-Ensemble. Zum „Bozener Bergsteiger-Marsch“ hätte man wohl auch gerne Luis Trenker dabeigehabt. Bei „Jesus Christ Superstar“ nahmen die Musikerinnen und Musiker eine toll gespielte Anleihe bei Andrew Lloyd Webbers gleichnamigem Musical. Der „Thunderer“ lieferte das Notenmaterial für frischen Wind in den Reihen und bei der derzeit wohl am meisten gespielten Polka „Böhmischer Traum“ konnte das Orchester begeistern. Der Radetzky-Marsch und die Polka „Ins Bett“ waren dann die Schlussakkorde eines wunderschönen Musikabends, der in normalen Zeiten als der Ausklang des Marktfestes ist.

Doch begonnen hatte der Leiter der Bläserklasse Tom Rappl mit einem Arrangement „Let’s Rock und „Power-Rock“. Durch das Programm führten Katrin Fischer und Melissa Baier mit vielen Anekdoten zu den Stücken.