Kriminalität
Mordfall Kalweit bleibt unaufgeklärt

Gertrud Kalweit wurde vor 40 Jahren in Amberg getötet. Auch neueste Ermittlungen brachten keinen Durchbruch.

20.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:37 Uhr
Der Tatort: Im Stadtgraben wurde die 38 Jahre alte Gertrud Kalweit am 20. März 1980 ermordet. Foto: Kriminalpolizeiinspektion Amberg −Foto: Kriminalpolizeiinspektion Amberg

Die Tat ereignete sich im März 1980 und liegt damit 40 Jahre zurück. Das Opfer, die damals 38-jährige Gertrud Kalweit, wurde am 21. März ermordet im Stadtgraben von Amberg aufgefunden. Ermittler der Kriminalpolizeiinspektion Amberg versuchten erneut, auch auf Basis der neuesten wissenschaftlichen und kriminaltechnischen Möglichkeiten, mit der eigens im Oktober 2018 gegründeten Ermittlungsgruppe „EG Stadtgraben“ die Tat aufzuklären. Trotz intensivster Bemühungen konnte der Fall auch dadurch leider nicht vollständig aufgeklärt werden, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Doch Mord verjähre nie.

Das 38-jährige Opfer wurde in der Nacht von Donnerstag, 20. März 1980 auf Freitag, sexuell missbraucht und ermordet. Ein Passant fand die leblose Frau am Freitagmorgen, gegen 6.30 Uhr, in einem Gebüsch im Stadtgraben am Kurfürstenring zwischen dem Nabburger Tor und der sogenannten Stadtbrille und verständigte die Polizei.

Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse gehen die Ermittler davon aus, dass das Opfer gegen 23.10 Uhr alleine zu Fuß aus Richtung des Kreisverkehrs am Nabburger Torplatz, auf dem oberen Alleeweg neben dem Kurfürstenring, in Richtung Wingershofer Tor ging. Etwa auf Höhe der Firma . Deprag dürfte sie vom Täter überwältigt und in den Stadtgraben gezogen worden sein. Dort verging sich der Täter an der Frau und fügte ihr unter anderem Schlag- und Stichverletzungen zu, an denen sie letztlich verstarb.

600 Personen überprüft

Unweit des Tatorts wurde damals eine Ratschenverlängerung mit Außenvierkant aufgefunden. Möglicherweise hat sie der Täter dort verloren. Durch moderne Technik konnten die Ermittler Gravuren auf der Ratschenverlängerung feststellen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Sie erhoffen sich nun Hinweise zum Ursprung bzw. zur Herkunft dieses Werkzeugs. An der Stirnseite sind u.a. folgende Schriftzüge graviert bzw. eingeritzt: „RAP“ im Kreis und „3/5“ „9 APR 80“ „DJD“.

Ermittlungsgruppe löst sich auf