Amberg
Neue Auszubildende in der Justizvollzugsanstalt

Am 1. Februar traten fünfzehn junge Damen und Herren ihren Dienst an der Justizvollzugsanstalt Amberg an, um sich zum Justizvollzugs- und Werkbediensteten ausbilden zu lassen.

11.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:14 Uhr
(V. l. n. r.): Leiter Markus Weigl, Anstaltsleiter Wilfried Schmalzbauer, Personalchef Georg Smarzly, dahinter Personalratsvorsitzender Andreas Forster, die Beamtenanwärter des allg. Vollzugs- und Werkdienstes. −Foto: Martin Müllner

Dort sowie an der Bayerischen Justizvollzugsakademie in Straubing wird ihr vornehmliches Betätigungsfeld liegen, heißt es in der Mitteilung. Der gesetzlich fixierte Auftrag, Straftätern ein Verhalten nahe zu bringen, das sozialverträglichen Normen entspricht, und der Schutz der Allgemeinheit sind ihre Hauptaufgaben. Darauf bereiten sich die Anwärter in ihrer 18-monatigen Ausbildung vor.

Dabei begleitet sie ein Ausbildungsleiter, der die Vermittlung der praxisbezogenen Ausbildungsinhalte lenkt und überwacht. Die Anwärter durchlaufen in den ersten fünf Wochen eine Reihe von Fachgebieten, um die nötigen Grundkenntnisse kennen zu lernen. Die momentane Lage schränkt die praktische Ausbildung in bestimmten Teilbereichen ein. Das strikte Einhalten der AHAL-Regeln und freiwillige Antigen-Schnelltests sollen dazu beitragen, die Präsenzausbildung aufrecht zu erhalten. Ein Anwärter unterstützt darüber hinaus das Contract-Tracing-Team eines Gesundheitsamtes. Die in zwei Zeitabschnitten aufgeteilte theoretische Ausbildung übernimmt die Bayerische Justizvollzugsakademie in Straubing. Strafrecht, Strafvollstreckungsordnung, der Umgang mit dem Bayerischen Strafvollzugs- und Untersuchungshaftvollzugsgesetz sind nur ein kleiner Teil, mit dem sich die neuen Anwärter auseinandersetzen müssen. Ebenso viel Wert wird auf einen korrekten Umgang mit den Gefangenen gelegt. Psychologie oder Pädagogik stehen auf dem Lehrplan. Die Sensibilisierung im Sicherheitsbereich hat zudem einen hohen Stellenwert. Die Ausbildung an verschiedenen Waffen, die waffenlose Selbstverteidigung, Deeskalation und der Umgang mit Sicherheitseinrichtungen sollen den Anwärter befähigen, in konfliktreichen Situationen angemessen zu reagieren.