Freizeit
Neue Boulderhalle im alten Schlachthof

Neuer Zeitplan, altes Vorhaben. Diese Woche ist der Notartermin. Dann können die Planungen für den Bau wieder starten.

27.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:15 Uhr
Die Planungen für das Bistro −Foto: Grafik: Blockhelden Gmbh

Die Planungen haben bereits 2019 begonnen. Leider kam es nach der Veröffentlichung des Projekts beim Pressetermin im Rathaus im März 2020 direkt zu einem bereits einjährigen Verzug. Die Finanzierung wurde noch einmal diskutiert und nicht zuletzt wurde die Komplexität der Revitalisierung des Areals unterschätzt. Oberbürgermeister Cerny zeigt sich sehr erfreut über das Bauvorhaben. Er sieht darin zum einen die Chance, ein attraktives Angebot für die Stadt Amberg zu erschaffen, das vor allem für junge Leute und Familien einiges zu bieten hat. Zum anderen geht es ihm um das Thema Flächennutzung und der Wiederbelebung brachliegender Flächen.

Der Schlachthof ist dabei eine ganz besondere Herausforderung, gleicht er im Inneren doch einem Labyrinth, heißt es in einer Pressemitteilung der Blockhelden GmbH. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder Teile an das Gebäude angebaut, um dieses für die Nutzung als Schlachthof zu optimieren. Dies umzugestalten ist hochkomplex und sehr aufwendig. Simon Brünner, Gründer und Geschäftsführer der Blockhelden, nimmt die Herausforderung gerne an, denn er habe sich von Anfang an in den Schlachthof verliebt. Ein Teil des Amberger Schlachthofs soll erhalten bleiben, andere Teile werden abgerissen. „Wir wollen den historischen Charakter des Gebäudes auf jeden Fall bewahren, da dies ein architektonischer Traum ist. Ziel ist es, die Ästhetik und den Charmes des Altbaus zu erhalten und einen hochmodernen Holzbau danebenzustellen, um optimale Bedingung für das Bouldern zu erhalten“, sagen die beiden.

Geplant sind 1100 Quadratmeter Boulderfläche mit ca. 300 Routen. Außerdem wird es einen Yogabereich, einen großen Kinderbereich sowie einen Gastronomiebereich geben. Nachhaltig soll der Bau natürlich auch werden. So möchte Simon Brünner wieder einen kompletten Holzbau mit nachhaltiger Energiegewinnung bauen, ähnlich dem Leuchtturmprojekt, das derzeit in Erlangen gebaut wird. Dort bauen die Blockhelden aktuell die größte Boulderhalle der Welt. Die Blockhelden sehen sich und ihre Boulderhallen als Gegenpol zu einer digitalen Welt. Das Bouldern erfreue sich zunehmend großer Beliebtheit für Jung und Alt. Simon Brünner nennt das Bouldern „einen echten und authentischen Sport, der sehr natürlich und weitestgehend frei von Regeln ist“. Das kommunikative und hilfsbereite Miteinander sei dabei charakteristisch für den Sport und die Community.

Der neue Zeitplan sieht den ersten Teilabriss im Juli diesen Jahres vor. Perspektivisch soll die Boulderhalle in ca. eineinhalb Jahren fertiggestellt sein. Die Simons haben es sich zum Ziel gesetzt, den Bouldersport durch innovative Hallenkonzepte maximal voranzutreiben. In einer hochgradig virtuellen Zeit sehen sie sich in der Verantwortung, allen Blockhelden einen echten und realen Ort höchster Qualität zu bieten, in dem sie sich und ihre Leidenschaft ausleben können, soziale Kontakte pflegen und ihrem Körper etwas Gutes tun, um einen gesunden Lebensstil zu führen. Bouldern ist ein ehrlicher Sport, dessen Miteinander charakteristisch ist. Bouldern lebt von seiner Echtheit und Einfachheit. Es gibt kein kompliziertes Regelwerk, Bouldern kann nicht virtuell ausgeübt werden, der Schweiß ist real - und so auch die Glücksgefühle durch die Erfolgserlebnisse des Sports.

Der Sport sei für alle, die Lust auf Bewegungs- und Kraftsport haben, ob alleine oder im Team. Bouldern schule das Körperbewusstsein, die Balance und die Koordination und eigne sich auch für Anfänger ohne Vorkenntnisse. Es gebe regelmäßig Einführungen und Technikkurse für jedes Leistungsniveau. Infos finden sich unter www.blockhelden.de und auf Facebook und Instagram.