80. Geburtstag gefeiert
Österreicherin ist in Amberg daheim: Ihr Beruf brachte Maria Hartmann in die Oberpfalz

18.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:01 Uhr
Sie gratulierten der Jubilarin Maria Hartmann (Mitte): Kümmersbrucks Bürgermeister Roland Strehl und Leiterin des AWO-Seniorenheims, Andrea Motzel. −Foto: Klaus Högl

Im Grunde passt die Jubilarin so gar nicht ins Klischee eines Altersheims. Maria Hartmann ist mit ihren 80 Jahren viel zu fit, rüstig und munter.

Im AWO-Seniorenzentrum in Kümmersbruck wohnt die aus Graz stammende Jubilarin auch nur deshalb, weil ihr Mann Leonhard im Juli2020 in Amberg nach 59 Jahren Ehe verstorben ist und sie des Alleinseins müde war. Deshalb zog sie im November 2021 ins AWO-Seniorenzentrum um.

Dort fühle sie sich nach eigenen Angaben wohl, sie wirke im Heimbeirat mit, „da ist ständig was los“ wie sie sagt und „da habe ich alles, was ich brauche, kann alles unternehmen“. Dass sie agil ist, das hat ihr auch Leiterin Andrea Motzel bestätigt, die zusammen mit Bürgermeister Roland Strehl für die Gemeinde zum Gratulieren kam. Hartmann stammt aus Graz/Österreich , da stellt sich natürlich die Frage, wie kommt die Österreicherin nach Kümmersbruck? Die Antwort: Wie das Leben halt so spielt: Sie habe keine schöne Jugend gehabt, deshalb habe sie sich auf einen Tipp von Bekannten hin als junges Mädchen 1957 als Sprechstundenhilfe bei einem Urologen in München beworben – und wurde eingestellt. Ein Arzt, dem ein oder anderen Amberger noch bekannt sein dürfte: Doktor Beyer. Dieser ließ sich im Jahr 1958 in der Herrnstraße in Amberg als Urologe nieder und nahm Maria Hartmann als fleißige Sprechstundenhilfe mit. „Ich hatte die ganze Zeit furchtbar Heimweh“, blickt sie zurück.

Bis 1962 hat sie dort gearbeitet, dann wieder ein Zufall: Der Alafberg in Amberg war seinerzeit ein weithin bekanntes und beliebtes Tanzcafé. Dort lernte sie den Schreiner Leonhard Hartmann kennen. Das Paar heiratete später in der Dreifaltigkeitskirche.

Danach kam 1963 eine Tochter, 1966 ein Sohn. Mittlerweile hat Hartmann vier Enkel und einen Urenkel, hat 15 Jahre bei der Firma Siemens gearbeitet und mit ihrem Mann zig gemeinsame Jahre in der Kleingartenanlage Vilstal verbracht. „Alles ist bestens“, sagt die Jubilarin.