Amberg
PIA Amberg hilft bei Maskenproduktion

Die Amberger bauen Anlagen zur Herstellung von Schutzmasken. Wegen der großen Nachfrage wurde die Kapazität erhöht.

16.04.2020 | Stand 16.09.2023, 4:54 Uhr

Von links: Lothar Mehren, Head of Medical Division, Armin Schalk und André Vales, Geschäftsführer der PIA Automation Amberg GmbH Foto: Melanie Göbl

Im Kampf gegen das Coronavirus zähle nicht nur jeder Tag, auch jeder zusätzliche Takt einer vollautomatischen Montageanlage zur Fertigung dringend benötigter Schutzmasken könne für die Eindämmung des Virus entscheidend sein, gaben die Verantwortlichen der PIA Automation Amberg GmbH in einer Pressemitteilung bekannt. Als systemrelevanter Baustein leiste PIA Automation hier einen essenziellen Beitrag.

Die Corona-Pandemie habe weltweit zu einem akuten Mangel an Mundschutzmasken geführt, der über eine Produktion per Hand allein unmöglich beseitigt werden könne. Die Lösung des Problems lieferten vollautomatische Produktionsanlagen von PIA Automation.

Seit der rasanten Ausbreitung des Virus seien bei PIA in Amberg mehr als 100 Anfragen aus allen Teilen der Welt eingegangen. Der Standort beherberge das medizinische Kompetenzzentrum der PIA-Gruppe und sei mittlerweile mit der Produktion von einem Dutzend vollautomatischer Anlagen für die Fertigung von Gesichtsmasken beauftragt worden. Eine Vielzahl von Unternehmen folge dem Aufruf der bayerischen Staatsregierung, eine nationale Produktion an persönlicher Schutzausrüstung aufzubauen. Unter ihnen auch die Firma Zettl Interieur GmbH, die nun in einer Partnerschaft mit PIA die Produktion von Gesichtsmasken aufziehe. PIA unterstütze Zettl dabei, die manuelle Produktion durch maschinelle Fertigung zu ergänzen. Die Planungen seien kürzlich bei einem Ortstermin in Niederbayern mit Ministerpräsident Söder und Wirtschaftsminister Aiwanger konkretisiert worden. Das Ziel sei die Herstellung von rund einer Million Masken pro Tag. Mit diesem ambitionierten Vorhaben zeigten beide Unternehmen, dass – neben dem „social distancing“ – auch ein „industrial approaching“ zur Eindämmung des Virus beitragen könne.

Während vielerorts die Produktion heruntergefahren werde, würden bei PIA die Werkshallen nicht nur offen bleiben. „Aufgrund der hohen Anzahl an Anfragen und der Notwendigkeit, Maskenproduktionsanlagen zur Verfügung zu stellen, hat PIA Amberg seine Kapazitäten erhöht, um kurzfristig auf einen Drei-Schicht-Betrieb umstellen zu können – selbstverständlich unter Einhaltung aller Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen. Geplant ist, dass in wenigen Wochen die ersten Montagelinien unsere Hallen verlassen“, erklärt Lothar Mehren, Leiter der Medical Division in Amberg. Jede dieser vollautomatischen Produktionslinien für die Hochgeschwindigkeitsfertigung könne eine Quantität von bis zu 140 000 Stück (abhängig von Typ und Material) pro Tag liefern, also ein Vielfaches an dem, was aktuell per Hand hergestellt werde.