Kultur beim Serata Italiana
Der italienische Abend in Amberg war ein voller Erfolg

21.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:13 Uhr
Viel Spaß hatten die Besucher des italienischen Abends. −Foto: Susy Herrmann-Wolters

Italienisches Design und Dario Fo, der Literaturnobelpreisträger, waren Thema beim Serata Italiana in Amberg.

Wie die Stadt Amberg in einer Pressemeldung mitteilt, folgten Silvia Bertino Trapp und Antonietta Ulivieri Moretti von den „Amici d'Italia“ aus Regensburg in diesem Jahr wieder der Einladung des Amberger Freundeskreises „Amici di Desenzano“ und der Volkshochschule, und veranstalteten die mittlerweile achte Serata Italiana. Bei einem landestypischen Aperitivo bot die Veranstaltung den Teilnehmern zwei auf Italienisch gehaltene Vorträge.

Im Vordergrund standen italienisches Design und Dario Fo

Themen waren das italienische Design und das Lebenswerk von Dario Fo. „Was macht italienisches Design so einzigartig?“ Dieser Frage ging Antonietta Uliveri Moretti in ihrem anschaulichen Vortrag auf den Grund. Farben, Texturen und Materialien verführen demnach Hersteller und Designliebhaber gleichermaßen. Lampen und Möbel, Küchengeräte und Lichtschalter aber auch die Moonboots und das Überraschungsei seien in Italien entwickelt worden.

Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, erläuterte der Vortrag den oft jahrelangen Prozess von der Idee bis zur fertigen Ware. Den Artikeln sehe man diese Anstrengung nicht an. Stattdessen bestechen sie durch ihre Einfachheit, Klarheit, Qualität und Funktionalität. In Italiens Designhauptstadt Mailand findet man gleich zwei Museen, die sich dem italienischen Design widmen. Aber auch in den Häusern von New York, London und Paris findet man die weltberühmten Objekte.

Literaturnobelpreisträger war Thema beim Serata Italiana

Im zweiten Teil des Abends ging es um den 2016 verstorbenen Schriftsteller, Theatermann, Politaktivisten und unermüdlichen Mahner Dario Fo. Der Vortrag von Silvia Bertino-Trapp zeigte, dass sich Dario Fo ähnlich einem Hofnarr über die Mächtigen lustig machte und immer wieder den Finger in die Wunde politischer Fragen legte. Dafür erhielt er 1997 den Literaturnobelpreis. Dank seiner Kreativität legte er mehr als 70 Theaterstücke vor, darunter sein Meisterwerk „Mistero buffo“.

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Dario Fo ist seit Jahrzehnten der im Ausland meistgespielte italienische Autor. Das Metier, in dem er brillierte, war die volkstümliche Farce mit gesellschaftsveränderndem Anspruch. „Ein Land ohne Kultur bringt stumpfsinnige Menschen ohne jede Perspektive hervor“, so seine mahnenden Worte. Die Zuhörer erhielten einen lehrreichen und amüsanten Einblick in das Italien jenseits der gängigen Klischees.