Auch wenn in den letzten beiden Pandemie-Jahren das Vereinsleben und der Schießbetrieb der Feuerschützen e.V. Schmidmühlen arg eingeschränkt war, so war die Tagesordnung zur Jahreshauptversammlung dennoch umfangreich. Vorsitzender Theo Fochtner konnte im neuen Vereinslokal Lautenschlager in Eglsee auch den ersten Bürgermeister Peter Braun begrüßen.
Die 2020 geplante Mitgliederversammlung, die Weihnachtsfeier und die Jahreshauptversammlung am 6. Januar konnten wegen der Pandemie nicht stattfinden, erinnerte Fochtner. Vergangenes Jahr wurden zwei, heuer eine Vorstandssitzung abgehalten. So wurden wegen der Einschränkungen vergangenes Jahr auch nur vier, heuer erst fünf Schießveranstaltungen sowie die Vereinsmeisterschaft abgehalten. An der Vereinsmeisterschaft in Winkerling beteiligten sich insgesamt 17 Schützen.
Theo Fochtner informierte weiter, auf Initiative des Schießleiters Alain Tirolf wurde im Vereinslokal Lautenschlager von der Firma WSA ein Lehrgang „Aufsicht beim Schützen“ abgehalten, an dem 17 Vereinsmitglieder mit Erfolg teilnahmen. Die Ausbildung hat Rüdiger Bäumler von WSA aus Kulmain geleitet, unterteilt in einen theoretischen und praktischen Teil. Zum Schulungsthema gehörte: die Aufgaben, Rechte und Pflichten der verantwortlichen Aufsichtsperson, das Verhalten bei etwaigen Unfällen, die waffenrechtlichen sowie die Aufbewahrungs- und Transportvorschriften für Waffen und Munition.
Interessant ist immer ein Blick in die Mitgliederstatistik. Seit der letzten Jahreshauptversammlung waren vier Austritte zu verzeichnen, fünf neue Mitglieder traten dem Verein bei. Der aktuelle Mitgliederstand beträgt 61 Schützen, derzeit sind keine Interessenten auf der Warteliste, wie der Vorsitzende ausführte. Die Beschlussfassung der Vorstandschaft über die Aufnahme in den Verein erfolgte im Umlaufverfahren. Der Beschluss zur Aufnahme war jeweils einstimmig.
Nachdem das Landratsamt jetzt wegen der Waffenrechtsänderung bei Waffenbesitz die Mitgliedschaft in einem Schützenverein fordert, kommen vermehrt Anträge auf Mitgliedschaft, so Theo Fochtner. Da eine Obergrenze von 60 Vereinsmitgliedern durch die Mitgliederversammlung beschlossen ist, wurde aufgrund der Dringlichkeit eines Bewerbers von der Vorstandschaft ausnahmsweise die Mitgliedschaft im Eilverfahren genehmigt. In diesem Zusammenhang beschloss die Mitgliederversammlung einstimmig, die Mitgliederobergrenze von 60 auf 65 Mitglieder hinaufzusetzen. Die Bewerber müssen aber einen Bezug zum Verein nachweisen können.
Neben der obligatorischen Sicherheitsbelehrung informierte der Vorsitzende auch über das Gesetz zur Waffenrechtsnovelle, das am 19. Februar 2020 verkündet wurde. Erfreulich war der Kassenbericht von Karolin Gerber. Kassenrevisor Karl Brogl bestätigte eine satzungsgemäße Kassenführung. Es erfolgte eine einstimmige Entlastung, einstimmig genehmigt wurde ebenso der Haushaltsplan.
Bürgermeister Peter Braun dankte der Vereinsführung für ihre Arbeit, die in Pandemiezeiten nicht leichter, eher noch anspruchsvoller geworden sei. Er sprach die Hoffnung aus, dass dies in den nächsten Monaten besser werden wird. Einen guten Abschluss bildeten die Vereinsmeisterehrung, Ehrungen und die Proklamation des Schützenkönigs. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden Stefan Aumeier und Bernd Hierl geehrt.
Neben dem sportlichen Wettkampf und der Geselligkeit pflegen die Feuerschützen auch die Tradition. Hierzu gehört insbesondere das Königsschießen. Neuer Schützenkönig wurde Christian Dietrich, geschossen mit Matchbüchse 22lfb auf 25 Meter Entfernung. Die Vereinsmeister beim Kleinkaliber Revolver/Pistole: 1. Fabian Simon, 2. Alain Tirolf, 3. Christiane Wolfsteiner; Kleinkaliber Gewehr: 1. Alain Tirolf, 2. Peter Ferstl, 3. Peter Segerer; Großkaliber Revolver / Pistole: 1. Helga Fochtner, 2. Dominik Wondrak, 3. Otto Schmalzbauer; Großkaliber Gewehr: 1. Helga Fochtner, 2. Theodor Fochtner, 3. Christian Dietrich. (ajp)