Unterhaltung
„Mensch ärgere Dich nicht“ ist der Renner

Josef Friedrich Schmidts Erfindung hat im Stadtmuseum Amberg einen festen Platz. Beim Spieltag konnte aber noch viel mehr ausprobiert werden.

23.05.2022 | Stand 15.09.2023, 4:59 Uhr
Zwei Schmidt-Spiele-Tische stehen nun im Museum (v. l.): Brigitte Netta (Mensch ärgere Dich nicht-Netzwerk), Niklas Schmidt, Udo Schmitz, Annett Schröter (Schmidt Spiele-Team) und Museumsleiterin Julia Riß. −Foto: Stadtmuseum Foto: D. Lehner

Trotz des sommerlich warmen Maiwetters haben viele Familien die Gelegenheit genutzt, um im Rahmen der Schmidt-Spiele-Tour mehr als 100 Spiele zu testen. Im Stadtmuseum Amberg wurde ausprobiert, gespielt, gerätselt und mitgefiebert.

Für den schnellen Einstieg stellten drei „Spieleerklärer“ jeweils kurz die Regeln vor, so dass direkt mit dem Spielen begonnen werden konnte, heißt es in einer Mitteilung des Stadtmuseums. Unter allen teilnehmenden Kindern wurde fünfmal das jeweilige Lieblingsspiel verlost. Am Ende standen die glücklichen Spieletester fest. Dreimal hieß dieses „Mensch ärgere Dich nicht“, einmal „Monsterjäger“ und einmal „Spukschloss“.

Unterstützung erhielt das Museumsteam an diesem Tag von Volker Glombitza (Lebenshilfe Amberg-Sulzbach e. V.) mit dem Beitrag von zwei inklusiven „Mensch ärgere Dich nicht“-Spielbrettern und zugehöriger Spielanleitung in Leichter Sprache sowie von Brigitte Netta vom Mensch ärgere Dich nicht-Netzwerk.

Auch nach der Schmidt-Spiele-Tour geht der Spaß noch weiter, denn dem Stadtmuseum wurden zwei Spieletische von Udo Schmitz von der Firma Schmidt-Spiele übergeben. So können Kinder und Erwachsene nun dauerhaft im Stadtmuseum eine Partie „Mensch ärgere Dich nicht“ spielen.

Dem beliebten Brettspiel für Jung und Alt ist hier ein eigener Bereich in der Dauerausstellung gewidmet. Es geht um den gebürtigen Amberger Josef Friedrich Schmidt, den Erfinder des populären Familienspiels. Nach der Heirat zog er 1904 nach München. In seiner kleinen Wohnung in Giesing suchte er ab 1907 nach einer Beschäftigung für seine drei lebhaften Söhne und erfand das Brettspiel. Zu einem Kulturgut geworden, sind bis heute über 90 Millionen Spiele verkauft worden. Mit zahlreichen Original-Spielen wird in der Abteilung des Museums die über hundert Jahre lange Erfolgsgeschichte aufgezeigt und Vorläufer sowie Plagiate vorgestellt.