Begegnung
Sara Däbritz auf Besuch in der Heimat

Die wohl berühmteste Ebermannsdorferin schaut im Rathaus vorbei. Als Fußballerin hat sie es schon weit gebracht.

20.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:17 Uhr
Christine Wendl
Erich Meidinger mit dem unterschriebenen Trikot der Nationalspielerin Sara Däbritz: Die Fußballerin weilt gerade auf Heimaturlaub. −Foto: Christine Wendl/Christine Wendl

„Endlich wieder einmal in der Heimat!“, so Sara Däbritz beim Besuch im Rathaus bei Bürgermeister Erich Meidinger. Er gratulierte der wohl berühmtesten Ebermannsdorferin zur erreichten französischen Fußball-Meisterschaft und hieß sie herzlich willkommen.

Mit Sara verbindet den Bürgermeister eine besondere Freundschaft: Vor 20 Jahren war er Saras erster Fußballtrainer, und er wusste bereits damals, als Trainer der G-Jugend, dass aus dem kleinen dunkelhaarigen Mädel, das alle ihre männlichen Fußballfreunde mit links in den Schatten stellte, mal eine „ganz Große“ werden kann.

Und so war es ihm eine Ehre, die junge Frau während ihres Heimaturlaubs ins Rathaus einzuladen und mit ihr über die alten und neuen Zeiten zu plaudern.

Rückennummer ist stets die 13

Sara Däbritz, mittlerweile deutsche und französische Fußball-Europameisterin, nahm die Einladung gerne an und brachte „dem Erich“ eines ihrer Fußballtrikots mit, das sie extra für ihn signiert hatte. Sara Däbritz, die immer mit der Rückennummer 13 als Mittelfeldspielerin auf dem Grün unterwegs ist, war glücklich, einmal wieder in der Heimat zu sein, ihre Eltern und Freunde zu treffen und den diversen Einladungen zu folgen.

Lachen musste sie, als Erich Meidinger ihr verschmitzt ein Relikt aus seiner Schatzkiste auf den Tisch legte – eine von ihr selbstgebastelte Medaille, die sie ihm vor 15 Jahren nach einem leckeren Mittagessen im Hause Meidinger (seine Tochter Julia ist eine gute Freundin von Sara) überreicht hat. „Für den weltbesten Fischstäbchenmacher“ hieß es darauf und die Unterschrift darunter sah nicht viel anders aus als die auf dem Trikot für Selbigen.

Erich Meidinger wusste auch noch, dass die kleine Sara damals, in ihren Anfangszeiten am Fußballplatz, wenn sie nicht zum Spielen eingeteilt war, gerne am Spielfeldrand Blümchen gepflückt oder auf der Wiese liegend Hubschrauber beobachtet hat.

Auch soll sie wohl ein kleiner Dickschädel gewesen sein, der sich eines Tages bei der Abschlussfahrt nach Furth im Wald geweigert hatte, zu Fuß von der Jugendherberge irgendwo anders hinzugehen.

Heitere Erinnerungen

Meidinger wiederum war einmal in London im Stadion und wollte Sara beim Spiel zuschauen. Leider fehlte sie aber ausgerechnet an diesem Tag verletzungsbedingt. Lachend schwelgten die beiden Fußballbegeisterten im Rathaus in lustigen Erinnerungen an alte Zeiten und spielten sich auch hier die Bälle symbolisch zu.

Sara Däbritz wird jetzt erstmal ein bisschen Heimaturlaub genießen, Anfang Juli einen Trainerlehrgang absolvieren und mit ihrem Freund in Urlaub fahren.

Zusätzlich zum Trainerschein studiert Sara Wirtschaftspsychologie und sieht sich nach den Abschlüssen und der Kombination von beiden Weiterbildungen „für die Zukunft gut aufgestellt“.

Sie erzählt über ihr Leben in Paris, wo sie gern mal mit den Nachbarskindern im Garten kickt oder mit den Freundinnen aus ihrer international aufgestellten Mannschaft „bairisch-französisch“ kommuniziert, meist aber englisch spricht.