Bauleitplanung
Solarpark Köfering geht so nicht

Die avisierte Fläche ist für die Westumgehung vorbehalten. Das Projekt kann nicht in der Größe umgesetzt werden.

13.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:58 Uhr
Klaus Högl
Zwischen Firma Grammer Tor II und Köfering ist ein Solarpark in Planung. −Foto: Klaus Högl

Anfang Dezember 2020 haben die Köferinger einen Solarpark abgelehnt, jetzt hat sich die Gemeinde erneut mit einem Antrag „Solarpark Köfering“ im Rahmen der Bauleitplanung zu befassen. Die Dinge aber liegen diesmal anders. Der Solarpark, der bei der letzten Gemeinderatsitzung durch David Neidl vom gleichnamigen Landschafts- und Stadtplanungsbüro vorgestellt wurde, liegt in einem als Potenzialfläche ausgewiesenen Gebiet, in der Gemarkung Köfering, Flur Nummer 697/4, 697/3, 697/24. Es handelt sich, grob beschrieben, um eine vom Eigentümer als Acker- und Wiese genutzte Fläche zwischen der Firma Grammer und Köfering ortsauswärts links der AS 27. Es ist ein Landschaftsschutzgebiet, der Solarpark soll im Endausbau laut Festsetzung im Bebauungsplan 4,44 Hektar groß werden, die reine Modulfläche ist mit 3,98 Hektar beschrieben. Die Planung sieht eine komplette Einzäunung vor, bis 31. Dezember soll die Anlage wieder zurückgebaut werden. Doch es gibt da ein Problem, wie bei der Sitzung im Plenum diskutiert wurde. Das Gelände ist nämlich Vorhaltefläche für die Westumgehung, kann also so wie vorgesehen gar nicht bebaut werden, allenfalls nicht in dem Umfang. „Das wäre an sich ein guter Standort, die Westumfahrung aber geht bei der Planung absolut vor“, machte 1. Bürgermeister Roland Strehl deutlich. Inzwischen hat nämlich das Staatliche Bauamt in Sachen Westumfahrung die Fäden in Sachen Baurecht in der Hand, es ist deshalb eine Abstimmung zwischen Planungsbüro und dem Straßenbauamt notwendig. Das Gelände links nach der Einfahrt Tor II zur Firma Grammer Richtung Köfering Vorbehaltgebiet für die Westumfahrung kann deshalb so wie bisher geplant nicht mit einem Solarpark in diesem Ausmaß bebaut werden.

Hauptamtsleiter Wolfgang Roggenhofer hat die Bedarfsplanung von Kinderbetreuungsplätzen für das Kindergartenjahr 2021/2022 vorgetragen. Demnach werden als bedarfsnotwendig für den Kindergarten St. Antonius folgende Plätze anerkannt. Für Kinder bis zur Einschulung gibt es 110 Plätze, Kinderkrippe 14 Plätze. Beim Kindergarten St. Raphael sind es bis zur Einschulung 75 Plätze, Ferienbetreuung 15 Plätze, Kinderkrippen 31 Plätze. Kindergarten St. Nikolaus hat bis Einschulung 25 Plätze zugeteilt, Kinderkrippe 12 Plätze. Beim Kindergarten Arche Noah sind es bis Einschulung 100 Plätze, Hausaufgabenbetreuung 37 Plätze, Kinderkrippen 39 Plätze. Waldkindergarten Lengenfeld hat bis Einschulung 28 Plätze. Das hat der Gemeinderat so zur Kenntnis genommen, Andrea Meier und Renate Amrhein allerdings wiesen auf die eklatante Problematik Stellenbesetzung von Erzieherinnen hin.

Die Gemeinde Kümmersbruck plant die Änderung des Bebauungsplanes Kreuzhügel II und die Aufstellung des Bebauungsplanes zwischen den bereits geplanten Flächen und Rochusbühl. Dabei handelt es sich um das „Sondergebiet Norma, um das Bauvorhaben der Firma neben dem bestehenden Rewe Markt. Bauamtsleiter Alexander Greiner hat die Stellungnahmen und Einwendungen beziehungsweise Hinweise der Träger öffentlicher Belange vorgetragen, substanziellen Einwände hat es nicht gegeben. Es ging bei der Änderung im Kern um den Stellplatzschlüssel. Bei der Bebauungsplanung Siedlerstraße III, wie Greiner erläutert hat, mussten durch den Kauf von zwei Grundstücken eines Investors die Grundzüge der Planung angepasst werden, um auf den Flächen B1 und B2 verdichtetes Bauen zu ermöglichen. Durch Anpassung der Grundzüge der Planung erfolgt eine weitere Beteiligung der Träger öffentlicher Belange. Eine personelle Änderung gibt es bei der Verwaltung. Mit Wirkung vom 1. Januar 2022 wird in widerruflicher Weise Melissa Gmelch als weitere Standesbeamtin beim Standesamt in Kümmersbruck bestellt. Die Verwaltungsfachwirtin hat den vorgeschriebenen Einführungskurs erfolgreich absolviert, ist im Standesamt entsprechend eingearbeitet, der Gemeinderat hat das auch so bestätigt. (aeu)