Gedenkfeier
Sanierung des Kriegerdenkmals in Schmidmühlen ist abgeschlossen

20.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:34 Uhr
Josef Popp
Bürgermeister Peter Braun legte mit seinen Stellvertretern Mathias Huger und Martin Bauer (v. r.) einen Kranz nieder. −Foto: Popp

Mit einer schlichten, aber überaus würdigen Feier schloss der Markt Schmidmühlen mit einem Gottesdienst und einer Kranzniederlegung die Sanierung des Kriegerdenkmals ab. Erfreulich war hier auch die große Beteiligung der Bevölkerung.

Die Fahnenabordnungen aus Schmidmühlen und benachbarter Reservisten- und Kriegerkameradschaften gaben der Feierstunde einen würdigen Rahmen. Bereits beim Gottesdienst spannte Pfarrer Werner Sulzer den Bogen zwischen Vergangenheit und Zukunft. An diesem Tag erhielten die Erstkommunionkinder ihre Gewänder – Kinder würden symbolisch für die Zukunft stehen, während das Gedenken an die gefallenen Soldaten die Erinnerung an eine schreckliche Zeit wachhalten sollte.

Gegen das Vergessen, für das Erinnern

Beim Gedenken am Kriegerdenkmal schloss Pfarrer Werner Sulzer auch die Millionen Zivilisten mit ein, die während der zwei großen Weltkriege ums Leben kamen. Das Kriegerdenkmal stehe für „Nie wieder Krieg“. Gegen das Vergessen, für das Erinnern, unter diesem Motto stand erst vor wenigen Wochen eine Gedenkfeier amGedenkstein im Lauterachweg, der an die Todesmärsche April 1945 erinnert.

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Aber auch die Erinnerung an die vielen Bürger, die im ersten und zweiten Weltkrieg starben, sollte wachgehalten werden, wie Bürgermeister Peter Braun (CSU) in seiner Ansprache betonte. Über einhundert Gefallene und 36 Vermisste sind in den Tafeln im Kriegerdenkmal aufgeführt. Die Initiative für ein Kriegerdenkmal sei damals weniger von den Angehörigen der gefallenen und vermissten Soldaten ausgegangen, vielmehr waren es die heimgekommenen Kriegsteilnehmer, die sich für ihre im Feld verstorbenen Kameraden eine Erinnerungsstätte wünschten. Zugleich solle sie vor Gewalt und Krieg mahnen, so der Bürgermeister. Den Schrecken und die Erlebnisse hätten viele auch Jahrzehnte nach dem Kriegsende nicht verarbeiten können.

Unterstützung der Reservistenkameradschaft und Jagdgenossenschaft

Die Sanierung des Kriegerdenkmals wurde von der Krieger- und Reservistenkameradschaft mit ihrem Vorsitzenden Karl Fochtner angestoßen. Dieser Vorschlag stieß bei der Gemeinde auf offene Ohren. Bürgermeister Braun dankte dem Reservistenmitglied Michael Vierl für die Unterstützung. Die Sanierung wurde von der Reservistenkameradschaft mit 1300 Euro und der Jagdgenossenschaft Schmidmühlen mit 1000 Euro unterstützt.

MdB Susanne Hierl (CSU) erinnerte an die materiellen Schäden der Kriege, aber vor allem auch an das Leid der vielen Familien. Ziel einer deutschen Politik müsse es daher sein, nachhaltig für einen Frieden in Freiheit einzutreten. Mit dem kirchlichen Segen und der Kranzniederlegung wurde die Gedenkfeier beendet. Der Feierstunde schloss sich ein gemeinsames Miteinander im Schlossstadel an, das die Reservisten und die Pateneinheit bestens vorbereitet hatten.