Beerdigung
Abschied von Christine Aschenbrenner

Trauergottesdienst der Rittsteigs ältesten Mitbürgerin, den Pater Raymund zelebrierte, fand in der Sankt-Anna-Kirche statt.

25.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:54 Uhr
Helga Brandl
Auf dem Foto ist Christine Aschenbrenner. −Foto: Helga Brandl

In liebevoller und dankbarer Erinnerung nahmen Familien- und Expositurangehörige in der Sankt-Anna-Kirche Abschied von Rittsteigs ältester Mitbürgerin Christine Aschenbrenner. Die Erinnerung an einen herzensguten Menschen prägte den Text auf dem Sterbebild. Pater Raymund zelebrierte das Requiem und zitierte Dietrich Bonhoeffer „Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude. Mögen die Hinterbliebenen unsere Mitschwester so in Erinnerung behalten, wie sie war", forderte der Geistliche im Gedenken an die Biografie von Christine Aschenbrenner, die am 7. Oktober 1926 in Rittsteig als älteste Tochter von Franz und Theres Tremmel geboren wurde.

Nach dem Tod ihrer Mutter übernahm sie mit 13 Jahren Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister und arbeitete im Haushalt und in der Landwirtschaft mit. 1949 heiratete sie Johann Aschenbrenner aus Hanger. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Christine, Johann und Stephan. Ihr erstes Kind verstarb im Säuglingsalter. Die Familie zog 1961 nach Wuppertal und kehrte im Ruhestand 1976 in ihr Eigenheim nach Rittsteig zurück. 2001 starb ihr Ehemann Johann. Vor sieben Jahren kam ihre Hausangestellte Dana aus Rumänien zu ihr und wurden enge Vertraute. Mit Freude verfolgte Aschenbrenner die Entwicklung ihrer Enkelkinder Christian und Anna.

Vor eineinhalb Monaten beging sie ihren 95. Geburtstag. Exakt an diesem Tag wurde ihr Urenkel Jaro geboren, an einem Donnerstag, wie sie selbst. Der gute Familienzusammenhalt lag ihr am Herzen. Ihr christlicher Glaube war ihr sehr wichtig und gab ihr Halt. Nach dem Empfang der Sterbesakramente war sie am 12. November im Kreise ihrer Kinder und Dana gestorben. Thomas Schmatz umrahmte die Messfeier mit Orgelspiel und Gesang. Hermann Achatz setzte mit ihrem Lieblingslied vom „Waidlerherz“ begleitet von sanftem Zitherspiel einen einfühlsamen Akzent. Ihre Kinder brachten nach dem Trauergottesdienst die Urne zum Familiengrab, ihrem Wunsch entsprechend, den sie zu Lebzeiten geäußert hatte. (kbr)