Tsarahonenana, Betapoaka und Mahafaly sind Orte im fernen Madagaskar, die kaum einer von uns kennt. Aber dennoch haben diese Orte eine Verbindung nach Bad Kötzting. Seit vielen Jahren organisiert die Grundschule eine jährliche Hilfsaktion, um den Kindern dort in den Hungermonaten zu helfen.
Mit viel Vergnügen verwandelten die Kinder der Grundschule Bad Kötzting ihre Aula auch heuer wieder in einen orientalischen Basar. Sie hatten ihre Spielzeug- und Bücherkisten durchforstet und boten den Schulkameraden gebrauchte Bücher und Spielsachen zum Kauf an. Darunter war manches „Schätzchen“, das ein Leuchten in die Augen der kleinen Käufer zauberte. Außerdem gab es Grußkarten zu erwerben, die Regina Olszak jedes Jahr für diese Aktion bastelt und kostenlos zur Verfügung stellt.
Weihnachtliche Bilder
Evi Gsellhofer organisierte heuer zum dritten Mal ein weihnachtliches Fotoshooting. Geschmückt mit Nikolausmütze, Rentiergeweih oder Santa-Clause-Pulli entstanden für einen Euro pro Bild schöne Weihnachtsportraitfotos von den Kindern. Zusammen mit Spenden von Privatpersonen kam der stolze Betrag von 2400 Euro zusammen.
Der Erlös geht zu 100 Prozent, also ohne Abzüge, an die Schulspeisungen in Madagaskar. Bindeglied der Grundschule und der Schulspeisungsprojekte ist die KAB Bamberg, die das Geld an die Verantwortlichen in Madagaskar weiterleitet. Eine madagassische Selbsthilfeorganisation, namens FIVOY koordiniert vor Ort den Einsatz der Gelder. Anni Deml, ehemalige Lehrerin an der Grundschule Bad Kötzting, ist Mitglied des Madagaskar-Teams der KAB Bamberg. Sie weiß zu berichten, dass gerade in diesem Jahr durch zwei Zyklone, die das Land verwüsteten, mehrere Gebäude an den Schulorten beschädigt wurden und repariert werden mussten, um die Schulspeisung aufrecht zu erhalten.
Gegen Hunger in Madagaskar
Die Grundschule Bad Kötzting leistet in Zusammenarbeit mit der KAB Bamberg einen wesentlichen Beitrag zu den Schulspeisungen in Tsarahonenana, Betapoaka und Mahafaly. Insgesamt 750 Kinder bekommen an fünf Tagen pro Woche eine warme Reismahlzeit. Rund 20 Euro versorgen in den Hungermonaten, von November bis März, ein Kind mit Essen aus der Schulkantine.
Die Schulspeisung hat aber noch einen weiteren Effekt: Würden die Kinder in den Hungermonaten kein Essen in der Schule erhalten, würden sie diese nicht besuchen. So aber kommen sie regelmäßig.