Projekt
Bald kehrt wieder Leben im Spaßettl ein

Zeitig im Frühjahr sollen die Restarbeiten an der ehemaligen Schulturnhalle samt Nebengebäuden abgeschlossen werden.

27.02.2022 | Stand 15.09.2023, 6:53 Uhr
Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Turnhalle mit Nebengebäude trafen sich Bürgermeister Ludwig Prögler und Geschäftsführer Johann Braun mit Stefan Link vom Architektenbüro Altmann. −Foto: wik

Ganz hat es im vergangenen Jahr nicht mehr geklappt, die Baustelle Alte Schule abzuschließen. Nur noch wenige Restarbeiten stehen nun im Frühjahr an. Sind sie erledigt, hat die einstige Turnhalle mit Nebengebäuden ein neues Dach und ist energetisch auf Vordermann.

Das Flachdach des 1980 errichteten Gebäudes war in die Jahre gekommen. Immer öfter drang Wasser ein. In der einstigen Einfeld-Sporthalle – jetzt das Spaßettl – mussten im Winter und bei starkem Regen Eimer platziert werden, um das Wasser zu sammeln. Abhilfe war nur mit einem neuen Dach möglich.

Finanzierbare Lösung

Die Gemeinde und Verantwortliche der Theatergruppe suchten nach einer finanzierbaren Lösung. Als Retter in der Not entpuppte sich Thomas Gollwitzer, der frühere Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz. Ihn konnte Bürgermeister Ludwig Prögler überzeugen, dass die Sanierung des 40 Jahren alten Hauses zu der Einfachen Dorferneuerung in Tiefenbach passen würde. Da bei dem Vorhaben im Ortszentrum der gesellschaftliche und kulturelle Aspekt eine große Rolle spielte, sagte Gollwitzer zu und stellte Fördermittel in Aussicht. Als der damalige Bundestagsabgeordnete Karl Holmeier dem Bürgermeister mitteilte, dass die Gemeinde mit dem Projekt beim Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zum Zuge kommen würde, war die Finanzierung gesichert.

Die Kalkulation ging ursprünglich von knapp 600 000 Euro aus, die Ausschreibung zu Beginn des vergangenen Jahres lag aber unter 500 000 Euro. Dabei hatte die Gemeinde Glück, dass die explodierenden Preise auf dem Bausektor noch nicht durchschlugen und die Firmen ihre Angebotspreise halten konnten. Nach derzeitigem Stand dürfte es möglich sein, im Kostenrahmen zu bleiben. Auch zeitlich hielten sich die Firmen aus der Region im Großen und Ganzen an die Vorgaben des Ingenieur-Büros Altmann in Cham.

Nachdem die Zimmerei Wutz aus Grafenkirchen den Dachstuhl gefertigt hatte, setzte die Spenglerei Bittner, Schönau, das Zambelli-Metalldach darauf. Die Dämmung der Gebäude-Außenhaut mit Mineralwolle erfolgte ebenfalls zügig. Darauf aufgezogen wurde Mineralputz, dazwischen ein Streifen blauer Plattenfassade befestigt.

Neue Fenster und Türen

Neue Fenster und Türen verstärken den energetischen Effekt. Kurz vor Weihnachten ließen es die Außentemperaturen zu, das neu verkleidete Gebäude komplett zu streichen, so dass auch noch das Gerüst abgebaut werden konnte.

Was jetzt noch ansteht, sind Restarbeiten im Umgriff wie das Pflastern oder Asphaltieren. Außerdem müssen ein neuer Außenkamin gesetzt und der Blitzschutz fertiggestellt werden. Sobald es die Witterung erlaubt, sollen diese Arbeiten erledigt werden.

Die Baumaßnahme nutzen zudem die Mitglieder der Theatergruppe, um mit Eigenmitteln den Innenraum des Spaßettls aufzupeppen. Dazu zählt unter anderem eine stromsparende LED-Beleuchtungstechnik, die durch das Regionalbudget des Amtes für Ländliche Entwicklung gefördert wurde. Neue Molton-Vorhänge und viel frische Farbe sorgen für einen modernen Look in dem beliebten Tiefenbacher Kulturtempel, in dem, so Bürgermeister Prögler, hoffentlich bald wieder Leben einkehren kann. (wik)