Politik
CSU wählte ihre Delegierten

Coronabedingt fand Versammlung im Freien auf der Tribüne des FC Rötz statt. Bundestagskandidat Matthias Scherr stellte sich vor.

10.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:50 Uhr
CSU-Ortsvorsitzende Evi Killermann und die gewählten Delegierten: Schatzmeister Martin Hettler, stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender und Altbürgermeister Ludwig Reger, Andreas Maier, Kreisrat Matthias Scherr, Professor Dr. Christian Scherr und Sascha Gierl Foto: Karl Heinz Hofmann −Foto: Karl Heinz Hofmannn

In normalen Zeiten jubeln dort die Anhänger des 1. FC Rötz ihrem Verein zu. Am Sonntag vor einer Woche kamen jedoch an der Tribüne des örtlichen Sportplatzes die Mitglieder der Rötzer CSU zusammen, um ihren Part für den Prozess hin zur Bundestagswahl 2021 durchzuführen.

Die Versammelten wählten sechs Delegierte für die Kreisversammlung der CSU. Diese wiederum sind notwendig, damit die CSU einen Kandidaten für die Bundestagswahl 2021 ins Rennen schicken kann. Der Aufstellungsprozess zum Bundestag ist von so hoher demokratischer Bedeutung, dass die Zusammenkunft entsprechender Parteimitglieder durch die Verfassung geboten ist und auch in Corona-Zeiten notwendig geworden war.

Ortsvorsitzende Evi Killermann, die zur Versammlung geladen hatte, organisierte eine Zusammenkunft, die allen Hygiene-Anforderungen seitens des Gesundheitsamtes Rechnung trug. Mit FFP2-Masken und ausreichend Abstand platzierten sich rund 20 CSU-Mitglieder auf den Rängen des 1. FC-Sportplatzes. Evi Killermann begrüßte die Teilnehmer und gratulierte Altbürgermeister Ludwig Reger, der an diesem Sonntag Geburtstag feierte.

Anschließend übergab sie das Wort an Kreisrat und CSU-Bezirksvorstandsmitglied Matthias Scherr, Schellhof, der sich um die Bundestagsdirektkandidatur der CSU bewirbt.

Lebensumstände verbessern

Für den JU-Kreisvorsitzenden ist Politik dafür da, die „Lebensumstände der Mitmenschen zu verbessern“. Scherr erklärte, dass er als Kommunalpolitiker mit mehr als 200 Terminen im Jahr 2020 genau wisse, welche Anliegen den Menschen im Wahlkreis unter den Nägeln brennen. Diese Kenntnis über die Belange in der eigenen Heimat will Scherr bei seiner parteiinternen Kandidatur in die Waagschale werfen.

Der Rötzer blickte in seinem Vortrag auf seine Erfahrungen mit politischen Kampagnen zurück. 2019 kandidierte er für das Europäische Parlament, 2020 initiierte er zur Kreistagswahl die Junge Liste, die aus dem Stand über 134 000 Stimmen verzeichnen konnte.

Matthias Scherr bekräftigte die Bedeutung christlicher Grundwerte in der Politik, sprach sich gegen eine Überregulierung von Landwirten und für mehr Geld im Pflegesektor aus. Er versprach im Falle seiner Wahl maximalen Einsatz für die Menschen im Wahlkreis und für seine Heimatstadt Rötz.

Zum Abschluss des Vortrags ging Scherr auf seinen persönlichen Hintergrund ein. „Ich lebe nicht nur am Schellhof, ich arbeite auf dem Betrieb mit. Die Tätigkeit am Hof ist ein normaler Teil meines Lebens,“ erklärte der JU-Kreisvorsitzende. Hauptberuflich tätig ist Matthias Scherr als Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg.

Stationen im Studium

Zuvor studierte er dieses Fach in Regensburg und an der Universität Oxford. Weitere berufliche Erfahrungen sammelte er im Rahmen einer Station bei der Europäischen Zentralbank.

Im Anschluss an die Vorstellungsrede wählten die anwesenden CSUler ihre Delegierten für die Kreisvertreterversammlung. Einstimmig wurden folgende Personen gewählt: Ludwig Reger, Martin Hettler, Prof. Dr. Christian Scherr, Sascha Gierl, Andreas Maier und Matthias Scherr. Ersatzdelegierte sind Andrea Breu, Anna Hofstetter, Wolfgang Spießl, Maria Scherr und Adolf Bindl.

Die Rötzer CSU-Mitglieder beschlossen, dass die Ersatzdelegierten in alphabetischer Reihenfolge im Verhinderungsfall zum Einsatz kommen. Alle Delegierten und insbesondere der stellvertretende Kreisvorsitzende, Kreisrat und Altbürgermeister Ludwig Reger sicherten Bewerber Scherr ihre Unterstützung zu.