„Wir kommen daher aus dem Morgenland“: So ertönte es üblicherweise an jeder Tür. Aber auch heuer zogen die Sternsinger wegen Corona nicht von Haus zu Haus, sie kamen mit ihren prächtigen Gewändern nicht persönlich vorbei. Pfarrer Josef Pöschl verwies beim Gottesdienst zum Fest „Erscheinung des Herrn“ (Dreikönigsfest) auf die biblische Geschichte der Sterndeuter, die aus fernen Ländern zur Krippe nach Betlehem kamen, um Jesus zu sehen. Das Motto der Sternsinger-Aktion „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ erinnere an die zum Teil katastrophale Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika. Gerade im Corona- Jahr 2021, das den Menschen viel Not und Elend gebracht habe, dürften die notleidenden Kinder weltweit nicht vergessen werden. „Öffnen wir ihnen unsere Herzen, die oft genug selbst voll Trauer sind, und unsere Geldbeutel. Die Hilfe ist wieder dringend notwendig“, so Pfarrer Pöschl. Das Sternsingen gelte als die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit ihrem Start 1959 sind laut Kindermissionswerk 1,23 Milliarden Euro Spendengelder gesammelt worden, mit denen mehr als 76 500 Hilfsprojekte für Kinder auf der ganzen Welt unterstützt wurden. 2021 kamen trotz erschwerter Bedingungen durch Corona 38,2 Millionen Euro zusammen, 2020 waren es 49,3 Millionen. Das Kyrie wurde von Ministrant Louis vorgetragen, die Lesung von Petra Breu, und bei der Predigt übernahmen die Ministranten in prächtigen Sternsinger-Gewändern das Wort. In Not seien viele Schwestern und Brüder, ganz gleich wo auf der Welt sie leben. Am Ende der hl. Messe segnete Pfarrer Josef Pöschl die Kreide, den Weihrauch, die Türaufkleber „20*C+M+B*21“ mit dem Segenswunsch „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) und das Dreikönigswasser, die die Gläubigen anschließend mitnehmen konnten. Es wurden Kreide, Weihrauchkörner und Kohle in kleinen Tütchen verpack. Die Sternsinger sagten ihren Segensspruch auf. (kjs)