Bauernverband
Die Ortsbäuerinnen für östlichen Landkreis Cham

Kreisbäuerin Rosmarie Maier leitete die Wahl der Vorstandschaften. Die Landfrauen setzen auf Fortbildungen.

29.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:29 Uhr
Johann Fischer
Die gewählten Ortsbäuerinnen, wobei nicht alle Orte besetzt werden konnten; rechts Kreisbäuerin Rosmarie Maier aus Pemfling −Foto: Johann Fischer

Am Donnerstag tagten beim Lindnerbräu die BBV-Ortsbäuerinnen des östlichen Landkreises Cham. Anlass: die Wahl der Vorstandschaften für die Ortsverbände, die von Kreisbäuerin Rosmarie Maier aus Pemfling geleitet wurde. Sie berichtete über die Landfrauentätigkeiten auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene und informierte über geplante Aktivitäten, Fortbildungen und Termine.

Coronabedingt mussten bis jetzt etliche Veranstaltungen für die Ortsbäuerinnen abgesagt werden. Die Pandemie war auch der Grund dafür, dass diese Info-Veranstaltung nicht wie üblich im Winter stattfand.

Ein Amt, das Spaß macht

Maier sagte, dass sie im Februar 2017 zur Kreisbäuerin gewählt wurde. Ihr mache das Amt Spaß, sie habe viel dazugelernt. 2021 wurde bei einem Landfrauentag dessen 70-jähriges Bestehen gefeiert. Sie habe etliche Gespräche mit Lokalpolitikern geführt, um sie mit den Problemen im landwirtschaftlichen Bereich zu konfrontieren. Erst vor wenigen Tagen habe sie mit MdL Gerhard Hopp über die 10H-Regelung bei Windrädern diskutiert und ihn zur Vorgehensweise und Praxis für Photovoltaikanlagen auf Dächern konsultiert. Die Anbieter sollten aus dem eigenen Landkreis kommen.

Das neue Projekt der Ortsbäuerinnen: „Landfrauen machen Schule“; damit verbunden sei das „Lernen mit Herz, Hand und Verstand“. Dabei können in Grundschulen oder auf Bauernhöfen die Kinder erleben, wo und wie Lebensmittel erzeugt werden. Derzeit sei eine Projektwoche vorgesehen. Wegen des großen Nachholbedarfs der Schüler infolge der Pandemie mit Distanzunterricht könne es sein, dass das Projekt auf eventuell zwei Tage heruntergebrochen werde. Man wolle auch Kindergärten besuchen.

Am 21. Mai sei bei Hausladen in Willmering eine Aktion „to go“ vorgesehen. Man habe auch eine Gesundheitsoffensive gestartet und Aufklärung über das Impfen – nicht nur mit Blick auf Corona – betrieben. Verschiedene Bildungsveranstaltungen über Ernährung (vegan, vegetarisch, normal), Altersversorgung für Landfrauen, Superfood oder Tortenverzierkurse konnten nur online stattfinden.

In diesem Zusammenhang wies sie auf den Tag der offenen Geschäftsstelle im neuen Domizil des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in der Badstraße in Cham hin. Am 23. Juni erfahre man mehr zum Thema „Pikantes für den Sommer“.

Vielerlei Aktivitäten

Man sei als Organisation der Ortsbäuerinnen auch bei Bauernmärkten und sonstigen Aktivitäten, auch für die Betreuung von Trauernden (Trauerkreis) tätig und spende für karitative Zwecke und für die Ukraine-Flüchtlinge.

Die Grundstückseigentümer werden jetzt auch zur Abgabe einer Grundsteuererklärung aufgefordert, nachdem diese gesetzlich neu geregelt worden sei. Diese Erklärung sei online im Zeitraum Juli bis Oktober 2022 bei der Finanzverwaltung einzureichen. Die Bearbeitungsdauer sei bis Ende 2023 angesetzt.

Kreisbäuerin Rosmarie Maier leitete dann über auf die Neuwahl der Ortsvorstandschaften für die Ortsverbände Lohberg, Lam, Engelshütt, Arrach, Haibühl, Hohenwarth, Ansdorf, Gotzendorf, Grafenwiesen, Voggendorf, Rimbach, Thenried, Bad Kötzting, Gehstorf, Haus, Liebenstein, Arndorf, Traidersdorf, Wettzell und Weißenregen. Diese mussten für den Zeitraum von 2021/22 bis 2026/27, also für fünf Jahre, gewählt werden. Nachdem nicht alle Ortsverbände eine eigene Kandidatin stellen konnten, wurden zwei oder mehrere Ortsverbände zur Betreuung durch eine Ortsbäuerin zusammengefasst (s. Info-Teil). (ksm)