Drachenstich light
Eine etwas andere Stadtführung in Furth

Heinz Winklmüller und das Ritterpaar erwiesen sich als kreative Unterhalter. Die 20 Zuschauer waren begeistert.

09.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:12 Uhr
Volkmar Dimpfl
„Grüß Gott, grüß Gott ihr königliche Tochter mein ...“ So war der Drachenstich in alter Zeit. −Foto: Volkmar Dimpfl/Volkmar Dimpfl

Es ist nicht ganz einfach, in Corona-Zeiten Drachenstich-Stimmung zu erzeugen. Das gilt zudem für den Sonntag, den Haupttag der Drachenstich-Woche, wenn es keinen Festzug und keine Aufführung gibt. Auch das Ritterpaar kann sein schauspielerisches Talent in diesem Jahr nicht auf der Bühne präsentieren. Sie zeigten aber ihr Können bei einer außergewöhnlichen Stadtführung mit Heinz Winklmüller.

Der für seine Kreativität bekannte Inspizient derDrachenstich-Festspieleund Regisseur des Hinterhof-Theaters baute Steffi und Manuel kurzerhand mit maßgeschneiderten Szenen in die Stadtführung „Furth und der Drache“ ein. 20 Zuschauer konnten coronabedingt daran teilnehmen. Ihnen wurden die knapp zwei Stunden aber nicht langweilig. Sie waren voll des Lobs.

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Auf den Spuren der Drachenstich-Geschichte

Die Stadtführung startete am Schlossplatz, wandelte sich aber schnell zur Führung durch die Drachenstich-Geschichte. Am Brunnen spielte das Ritterpaar den Drachenstich in alter Zeit mit den Knittelversen aus der Barockzeit. Die Führung ging weiter zur Rosenstraße, wo Winklmüller als Theater-Dichter auftrat und Ritterin Steffi für die Rettung des Drachen beim Stadtbrand sorgte. Dann führte der Weg zum Amtsgerichtshof und zum Marienbrunnen am Pfarrhof.

Im Innenhofdes Rathausesging Winklmüller intensiv auf das Drachenstich-Festspiel von Dr. Heinrich Schmidt ein. Weil der Drache hier sogar einen Text hat, spielte Winklmüller den Drachen. Der Weg führte weiter zum Burgtor und vorbei an der Stadtpfarrkirche zum Waldschmidt-Denkmal.

Eine Aufführung, die 53 Jahre hintereinander wiederholt wurde

Hier erklärte Heinz Winklmüller anhand mehrerer Szenen das Drachenstich-Festspiel von Josef Martin Bauer, das 53 Jahre lang gespielt wurde. Tatkräftig unterstützt wurde er vom Ritterpaar, das ebenfalls in verschiedene Rollen schlüpfte. Zum Abschluss führte Winklmüller auf den Stadtplatz, wo er ins aktuelle Festspiel einführte und zur Aufführung 2022 einlud. Auch Steffi und Manuel luden für nächstes Jahr ein. Besonders bedankten sie sich bei Heinz Winklmüller, der die Idee entwickelt und die Texte geschrieben hatte.