Auf 60 gemeinsame Ehejahre können Herbert und Erna Wengler aus Regenpeilstein zurückschauen. Es waren Jahre des wirtschaftlichen Erfolgs, aber auch persönlicher Schicksalsschläge. Herbert Wengler wurde am 16. November 1936 in Fürstengrund/Schlesien geboren. Während des Zweiten Weltkriegs flüchtete seine Mutter mit ihren drei Kindern mit Pferd und Wagen nach Bayern, sie ließen sich in Pösing nieder. Herbert Wenglers Vater starb im Krieg, Wenglers Mutter starb nur ein paar Wochen nach dem Tod des Vaters. Die drei Kinder waren rund ein Jahr allein, ehe sich eine Tante ihrer annahm.
Herbert Wengler erlernte den Beruf eines Huf- und Wagenschmiedes bei der Firma Kerscher in Pösing und war als Schlosser bei verschiedenen Firmen tätig. Die letzten Jahre vor seiner Selbstständigkeit arbeitete er als Lkw-Fahrer bei der Firma Schönberger.
Erna Wengler, geborene Schmid (Scholler), wurde am 26. August 1937 in Regenpeilstein geboren. Sie wuchs in einem sehr christlichen Elternhaus mit weiteren zehn Geschwistern auf. Nach der Schulzeit arbeitete sie unter anderem in Nürnberg.
Am 21. Februar gaben sich beide in der Heilbrünnlkirche vor Kaplan Heinrich Wachter das Jawort, die standesamtliche Trauung fand einen Tag vorher statt. Vier Kinder gingen aus der Ehe hervor, zwei sind mittlerweile verstorben. Zur Familie gehören auch fünf Enkel und zwei Urenkel.
1977 machte sich Herbert Wengler mit einer Zaun- und Torbaufirma selbstständig. Kontinuierlich ging es aufwärts, die Firma ist mittlerweile in ganz Deutschland und Österreich tätig. So wurden Niederlassungen in Hörsching bei Linz, Starsiedel bei Leipzig und Sulzbach bei Donaustauf geschaffen. Mittlerweile führt Tochter Doris die Firma.
Bei der FFW Regenpeilstein war Herbert Wengler sieben Jahre Kommandant, seine Frau Festmutter. Erna Wengler absolvierte alle Stufen einer Leistungsprüfung und war auch dabei, als in Regenpeilstein eine der ersten Damenlöschgruppen in Bayern gegründet wurde.
Auch die Klause in Regenpeilstein ist den beiden ein Anliegen. Eine Leidenschaft von Herbert Wengler ist die Jagd, der er gerne noch im Jagdrevier in Rötz frönt.
Zu den Hobbys seiner Frau gehören die Hühner, ihr Garten und Puzzle zusammenbauen.
Im Namen der Stadt Roding gratulierte 3. Bürgermeister Alfred Wittmann. Für die evangelische Kirchengemeinde überbrachte der stellvertretende Kirchenratsvorsitzende Andreas Förster Glückwünsche, für die Pfarrei Stadtpfarrer Holger Kruschina.