Cham/Landkreis
Europa muss aus der Krise lernen

Andreas Otterbein, Bezirksvorsitzender des Außen- und Sicherheitspolitischen Arbeitskreises (ASP) der CSU, und Franz Xaver Mauerer, Kreisvorsitzender ASP Cham und Europakoordinator der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, begrüßten am Mittwoch 60 Gäste zum 3. Außen- und Sicherheitspolitischen Dialog.

10.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:56 Uhr
Europaabgeordneter Christian Doleschal −Foto: Franz Mauerer

Die Dialogreihe des Expertengremiums der CSU für alles Auswärtige machte pandemiebedingt im virtuellen Cham Halt. Das Thema des Abends skizzierte Otterbein: „Hat Europa richtig auf die Pandemie reagiert und was bedeutet die Lage in Tschechien für die Grenzregion Oberpfalz?“

Zu Gast waren mit dem deutschen Botschafter in Prag, Christoph Israng, und dem Oberpfälzer Europaabgeordneten Christian Doleschal zwei Kenner nicht nur der deutsch-tschechischen Beziehungen, sondern auch der Herausforderungen für Europa. In ihren Grußworten stellten der Amberger Bundestagsabgeordnete Alois Karl und Bezirkstagspräsident und Chamer Landrat Franz Löffler dar, wie Bund und kommunale Ebene auf die Herausforderung der Pandemie reagieren. Botschafter Israng zeigte auf, wie wichtig die deutsche Unterstützung für die tschechischen Nachbarn in dieser Krise sei. Ischinger wörtlich: „Wir müssen darauf achten, dass aus der jetzt nötigen Distanz keine dauerhaften Gräben werden.“ Die Verbindungen zwischen den Nachbarn dürften weiterhin nicht abreißen, das sei auch im deutschen und bayerischen Interesse. Doleschal betonte, Europa müsse aus der Krise lernen, und die anstehende Konferenz zur Zukunft Europas sei der richtige Ort dafür. Der Abgeordnete aus Brand in der Oberpfalz machte klar, dass der Corona-Wiederaufbaufonds der EU ein wichtiges Instrument für die wirtschaftliche Erholung in Europa sei.

Die rege Diskussion wurde von Dr. Gerhard Hopp, Landtagsabgeordneter für Cham, Landrat Reisinger aus Amberg und mehreren Bürgermeistern und CSU-Funktionären aus der ganzen Oberpfalz bereichert. Alle waren sich einig, wie dramatisch die Lage in Tschechien sei. Maßnahmen seien zu spät ergriffen worden, weshalb diese nun umso drastischer umgesetzt werden. In vielen Regionen gebe es auf den Intensivstationen keine freien Betten.