Zusammenkunft
Feuerwehr Rittsteig hielt Jahrtag

Vorsitzender Josef Brandl verglich die Feuerwehr mit einer 1000-jährigen Eiche. Langjährige Mitglieder wurden geehrt.

26.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:09 Uhr
Helga Brandl
Im Beisein von Pater Raymund und Vizebürgermeister Franz Altmann erhielten die aktiven Kameraden der FFW Rittsteig ihre Ärmelabzeichen überreicht. −Foto: Helga Brandl

Nach gutem alten Brauch versammelt sich die Freiwillige Feuerwehr Rittsteig regelmäßig im November zu ihrem Jahrtag. Bereits zum 143. Mal folgten heuer zwei Dutzend Floriansjünger und Ehrengäste der Einladung. FFW-Vorsitzender Josef Brandl freute sich trotz geringerer Teilnehmerzahl wegen der pandemiebedingten 2G-Regelung, dass eine kameradschaftliche Zusammenkunft möglich war. Sein Dank galt der Festmutter Lotte Mauerer-Lindner für das gestiftete Wildbret und der Familie Schamberger für die Zubereitung. Nach dem schmackhaften Jahrtagsmahl eruierte der Vorsitzende anhand eines Vergleichs den Grundsatz der Feuerwehren. Mit der Durchführung des Jahrtags versuchten die Organisatoren in diesen nicht einfachen Zeiten ein Stück Normalität ins Leben zu bringen und verdiente Mitglieder im geeigneten Rahmen zu ehren. Was der legendäre Unternehmer John Davison Rockefeller bereits im 18. Jahrhundert gesagt hat, gilt aktuell für die Feuerwehr: „Mag sein, dass uns noch einige schwierige Tage bevorstehen. Aber mit dem geballten guten Willen all derer, die erkennen, dass wir ein gemeinsames Ziel haben, kann dieser Kampf wirklich gewonnen werden!“.

Auch die Feuerwehrleute der FFW Rittsteig stehen zusammen für ihr gemeinsames Ziel. „Und wir werden es schaffen. Wir werden die an uns gestellten Herausforderungen meistern. So auch diese schwierigen Zeiten der Pandemie“, mobilisierte Josef Brandl die positive Einstellung der Vereinsmitglieder. Verglichen mit einer 1000-jährigen Eiche zählt die Feuerwehr zu den gewachsenen Strukturen. Hat doch dieser älteste Baum Europas als Zeitzeuge in der Mitte seines Lebens bestanden, als Luther seine Thesen an die Wittenberger Schlosskirche hämmerte und sie hat auch mit 800 Jahren erlebt, wie Napoleon Mitteleuropa eroberte. So ist der Grundsatz der Feuerwehren unerschütterlich: Helfen in Not ist unser Gebot. „Auf den ersten Blick mag es unpassend erscheinen, wenn ich einen so alten Baum mit unseren langjährigen Mitgliedern vergleiche, denn die Lebenserwartung des Menschen ist wesentlich geringer als die einer Eiche“, gab der Vorsitzende zu bedenken. „Auch Menschen pflegen im Laufe der Jahre an Umfang zuzunehmen und sie lassen sich nicht mehr so leicht verpflanzen. Ansonsten ist er ein Symbol für die Treue. Der Baum ist all die vielen hundert Jahre seinem Standort treu geblieben. Er ist nicht unstet umhergezogen und hat mal diesen, mal jenen Standort ausprobiert. Genauso wie die langjährigen Mitglieder der FFW Rittsteig. Wie die Eiche ihrem Standort, so sind sie unserer Feuerwehr treu geblieben – nicht über Jahrhunderte, aber über Jahrzehnte“, lobte Brandl die Ausdauer der Kameraden.

Er hofft inständig, insbesondere für die Jüngeren, dass sie ihrer Heimatfeuerwehr weiterhin die Treue halten. Als erfahrene Mitglieder sind sie damit zu Stützen des Feuerwehrvereins geworden. So wie die alte Eiche so leicht nichts umhauen kann, so ist das auch mit den langjährigen Kameraden. Sie haben schon vieles erlebt und bringen deshalb einen reichen Erfahrungsschatz in den Verein mit ein. „Darauf sind wir stolz und dafür sind wir ihnen sehr dankbar“, leitete Vorsitzender Brandl zur Ehrung verdienter Kameraden über. Die Verleihung der Ärmelstreifen mit den jeweiligen Laudationen nahmen Kommandant Gerhard Koller und Bürgermeisterstellvertreter Franz Altmann vor. Sie überreichten die Abzeichen für zehnjährige aktive Dienstzeit an Josef Maler und Tobias Zweier. Seit 20 Jahren engagiert sich Bernhard Berlinger in der aktiven Mannschaft. Dieser Jahrtag bot erneut Gelegenheit, um Danke zu sagen für die uneigennützige Arbeit und wertvolle Unterstützung in der Feuerwehr. Ohne engagierte Mitglieder kann ein Verein nicht existieren. Bei schlimmen Brand- und anderen Unfällen sind so ortsnahe Kräfte im Einsatz, die sich zur Verfügung stellen und der Allgemeinheit zu Diensten stehen. In gemütlicher Runde klang ein kameradschaftlicher Abend der Feuerwehr aus. (kbr)