Finanzen
Förderstopp kam zur Unzeit

In Lam steht die Schulsanierung an. Nach dem Aus für die KfW-Mittel hofft der Marktrat auf neue Zuschüsse.

10.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:25 Uhr
Maria Frisch
Die gestoppten KfW-Förderprogramme bedeuten für den Markt Lam deutlich weniger Zuschüsse für die Schulsanierung. −Foto: Maria Frisch

Die quasi über Nacht gestoppten KfW-Förderprogramme trafen für den Markt Lam zur Unzeit ein, nämlich als die Förderanträge für die Sanierung der Grund- und Mittelschule gestellt werden sollten. Mittlerweile sei nachjustiert worden, sagte Bürgermeister Paul Roßberger bei der Marktratssitzung am Montag. Die Anträge, die bis 24. Januar eingegangen sind, werden zu den gleichen Konditionen bearbeitet und gefördert wie vorher. „Allerdings hilft uns das für die Sanierung der Grund- und Mittelschule nichts mehr“, bedauerte der Rathauschef.

In dieser Woche werden die Antragsunterlagen fertig und wären dann an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingereicht worden, was jetzt nicht mehr möglich sei. „Wir gehen davon aus, dass bei der KfW nochmals in ähnlicher Höhe Förderprogramme aufgelegt werden“, hofft Roßberger. Allerdings schichte man inzwischen von KfW- auf BAFA-Mittel um, die nur mit einem geringeren Fördersatz gewährt werden.

Ende Januar war eine Fachfirma vor Ort, die Bohrungen in der Lambacher Straße vorgenommen hat, da wegen der anstehenden Tiefbaumaßnahme mit Neuverlegung von Kanal, Wasser, Strom und Leerrohren ein Querschnitt benötigt wird. Eventuell könne man sogar Fördermittel beantragen. Die Verhandlungen in Sachen Verbreiterung der Lambacher Straße sind in trockenen Tüchern.

Einig mit Familie

Der Notarvertrag stehe vor der Unterzeichnung. „Wir sind uns mit der Familie Klingseisen soweit einig, dass die Straße auf insgesamt 6,65 Meter verbreitert wird“, so Paul Roßberger. Dies sei eine begrüßenswerte Verbesserung.

Anfang Februar waren Vertreter aus dem Landkreis Cham in Wunsiedel, weil die dortigen Stadtwerke energieautark arbeiten. Falls möglich, hätte der Landkreis Cham das eine oder andere gerne nachgeahmt.

Vizebürgermeister Alois Vogl war am Donnerstag im Chamer Landratsamt und hatte mit der Mobilen Infrastrukturgesellschaft (MIG) und Klaus Schedlbauer eine Besprechung in Sachen DSL-Anschluss der beiden geplanten Mobilfunkmasten. Bei der nächsten Bauausschusssitzung werden bereits die Bauvoranfragen für die Standorte „Wasserhäusl“ und „Kornschlag“ zur Genehmigung vorliegen.

An der Himmelreicher Straße wurden fünf Straßenlampen mit Bewegungsmeldern und der entsprechenden Technik installiert. Mitte Februar stellt ein Techniker die Beleuchtung auf ein empfohlenes Zeitsystem um.

Der Schuldenstand zum Jahreswechsel sei auf 1,04 Millionen Euro zurückgefahren worden, sagte Bürgermeister Paul Roßberger. Eine erfreuliche Anfrage traf von der Stiftung Deutscher Wald ein. Die Raiffeisenbanken sponsern 1500 Bäume. Die gemeindlichen Wälder betreut Förster Martin Hupf, der bereits entsprechende Flächen ausgewählt hat, auf denen 750 Platz finden werden. Paul Roßberger reichte des Weiteren eine Information von Telefonica weiter, dass die Gesellschaft die Funkanlage auf dem Dach beim Hotel Sonnenhof mit einer 5-G-Sendeanlage erweitern wolle.

Nachhaltigkeit als großes Ziel

Die Touristinfo-Leiter und der Bürgermeister hatten sich zusammen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung und Professor Markus Lemberger vom Landratsamt Cham im Oktober 2021 zu einem Workshop in Zandt getroffen. Dabei haben sich die Beteiligten ausführlich Gedanken gemacht, wie sie das Aktionsbündnis Künisches Gebirge in den nächsten Jahren fortsetzen wollen.

Die Lamer Markträte fassten auch den einstimmigen Beschluss, dass sich die Gemeinde bei der anstehenden Neufassung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) mit Ökologie, Sozialem und Ökonomie auseinandersetzen werde. Das wichtige Thema Nachhaltigkeit taucht künftig in allen Handlungsfeldern auf und müsse stets berücksichtigt werden. (kli)