HilfsOrganisation
Für das THW ist ein Neubau in Planung

MdB Karl Holmeier kam mit einer guten Nachricht: Der Bedarf wurde anerkannt, die Bauplatzsuche kann beginnen.

30.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:52 Uhr
Claudia Peinelt
MdB Karl Holmeier (3. v. l.) hatte zum Gespräch mit Bürgermeister Martin Stoiber (r.) zur Unterkunft des Technischen Hilfswerks in der Chamer Osserstraße geladen. −Foto: Claudia Peinelt

Es ist Freitagabend. Auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Cham ist einiges los. 1000 Sandsäcke müssen für einen eventuellen Notfall wieder gefüllt werden. Damit die ehrenamtlichen Helfer diese Arbeit ausführen können, müssen erst einige Fahrzeuge umgestellt werden, so dass die Sandfüllmaschine ihren Platz unter Dach findet.

Die THW-Unterkunft platzt aus allen Nähten. Dass die Mitglieder der Chamer Ortsgruppe Improvisationstalent haben, war zu sehen, als MdB Karl Holmeier zum Treffen in die Osserstraße eingeladen hatte. Auch Bürgermeister Martin Stoiber war beim Termin dabei, um sich von der Platznot ein Bild zu machen.

Ortsbeauftragter Dominik Schmidt, sein Stellvertreter Roland Frommhold, Pressesprecher Michael Paulus und Ludwig Althammer von der Helfereinigung gaben Einblicke in ihre missliche Situation. Das erfreulich Gute sei in erster Linie jetzt einmal, dass man im Industriegebiet Chamerau ab 1. Juni eine Übergangslösung gefunden habe. Dort sei eine Halle angemietet worden, in der Fahrzeuge und Material ausgelagert würden, die man bei einem akuten Einsatz nicht sofort brauche.

Auch Karl Holmeier hatte eine freudige Nachricht mitgebracht. Das Innenministerium habe nun den Mehrbedarf der THW anerkannt und so habe ein Neubau bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) angemeldet werden können.

Vieles hat sich in den vergangenen Jahren beim THW getan. An die 40 Aktive und 15 Junghelfer bilden sich regelmäßig fort und stehen den Partnerorganisationen bei Unwettern, Hochwassern, Unfällen und weiteren Unglücksfällen zur Verfügung. Seit Ende der 80er Jahre ist das Chamer THW in der Osserstraße gegenüber dem Landratsamt angesiedelt. Nach zahlreichen provisorischen Unterkünften war der Neubau einer eigenen Unterkunft mit zahlreichen Unterstellmöglichkeiten für die Fahrzeuge im Jahr 1987 ein wichtiger Schritt für den Ortsverband. Ausstattungsmäßig geht beim THW viel voran. Doch es fehlt ein geeignetes Büro, und es fehlt eine Damenumkleide, da auch Damen mitarbeiten. Und so manches Fahrzeug bräuchte noch „ein Dach über dem Kopf“, so Schmidt.

Bürgermeister Martin Stoiber freute sich über die Bauzusage, die MdB Karl Holmeier mitgebracht hatte. Und, wie sage Holmeier immer: „Geld dafür wird sich finden.“ Gefunden werden müsse jetzt erst mal ein geeignetes Grundstück. Die jetzige Fläche für das THW betrage etwa 3600 Quadratmeter. 6000 bis 7500 Quadratmeter solle der neu zu bebauende Platz haben. Am Standort Cham oder in näherer Umgebung zu bleiben, wäre für die THWler optimal. Stoiber versprach, er werden bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück behilflich sein. Sollte jemand ein solches anzubieten haben: „Jederzeit willkommen.“

Dass nach jahrelangen Diskussionen ein Neubau auf den Weg gebracht werden kann, können die THWler noch gar nicht recht glauben. MdB Holmeier: „So kann das Technische Hilfswerk im Landkreis Cham wieder zukunftsfähig gemacht werden.“