Brandschutz ertüchtigt
Furth im Wald: Bergwacht investierte 230 Arbeitsstunden in die Hütte am Dieberg

17.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:09 Uhr

Die Mitglieder errichteten mit viel Aufwand unter anderem eine Edelstahl-Fluchttreppe.

Die Aktiven der Bergwacht-Bereitschaft Furth im Wald haben die ruhige Corona-Zeit genutzt, um 230 Arbeitsstunden, Geld und viel Herzblut in ihre Diensthütte am Dieberg zu investieren.

In Eigenregie ertüchtigten die Bergretter vor allem den Brandschutz an ihrer traditionsreichen Unterkunft. Die Fertigstellung fällt in ein besonderes Jahr. Der alte Militärstützpunkt war 1938 – vor 85 Jahren also – von der Bergwacht übernommen worden. Am 1. Mai waren damals die zuvor errichtete Mariengrotte und die Hütte eingeweiht worden.

Die Arbeiten, die während der Pandemie-Monate am und im Haus anfielen, waren umfangreich: Die Mitglieder montierten mehrere Rauchmelder, bauten eine Feuerschutztür und zwei Fluchtfenster ein, errichteten mit viel Aufwand eine Edelstahl-Fluchttreppe und kennzeichneten Fluchtwege. Für die Treppe galt es, ein Fundament zu erstellen.

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„All das geschah in zusätzlichen Arbeitseinsätzen unter der Woche und an den Wochenenden“, berichtet Bereitschaftsleiter Dominik Schönberger, dem es ein Anliegen ist, einige Kameraden namentlich zu nennen. So erfuhren die langjährigen Hüttenwarte Stefan und Christian Seidl neben den eigenen Mitstreitern besonders von den Jungunternehmern Johannes Mühlbauer und Matthias Schweitzer große Unterstützung.

Bauhof half mit

Auch der BRK-Kreisverband Cham mit Geschäftsführer Manfred Aschenbrenner an der Spitze habe das Vorhaben mitgetragen. „Der Bauhof Furth im Wald war uns mit wertvollen Fahrdiensten behilflich“, sagt Schönberger. Nach seinen Worten war es das erklärte Ziel der Bergretter, „diesen wichtigen Stützpunkt wieder vollständig nutzen zu können – für Ausbildungszwecke genauso wie für unsere Jugendarbeit und einen sinnvollen Bereitschaftsdienst für Wanderer und Besucher.“

Vorausgegangen waren der Modernisierung, die sich über die beiden vergangenen Jahre erstreckte, mehrere Gespräche und ein umfangreiches Gutachten „mit unzähligen Arbeitspunkten, die überall schneller umzusetzen gewesen wären als draußen am Dieberg.“

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Mit der Zeit gegangen sind die Bergwachtler auch beim Thema Beleuchtung. Bislang hatten auf der Hütte Gaslampen für Licht gesorgt. „Das war eine sehr kostspielige Angelegenheit und außerdem eine Gefahrenquelle, die ein Sicherheitsrisiko darstellte, das wir nicht mehr tragen konnten und wollten“, betont Schönberger.

Um das Problem zu beheben, schufen seine Mitstreiter die Voraussetzungen für eine elektrische Beleuchtung – inklusive Photovoltaikanlage mit Schaltkasten und mehreren Akkus. Die Materialkosten dafür beliefen sich laut einer Pressemitteilung des BRK-Kreisverbands auf 1500 Euro.

Die Planung und Umsetzung übernahmen die Freunde und Arbeitskollegen Rudolf Schweitzer, Thomas Murr und Stefan Asam. „Sie leisteten auch den größten Teil der Arbeitsstunden – mit Unterstützung der Kameraden und der Hüttenwarte“, berichtet Dominik Schönberger.

Spende aus der Region

Die Raiffeisenbank Chamer Land mit Regionaldirektor Josef Pongratz an der Spitze habe einen großen Teil der Kosten für den Umbau gespendet. Das i-Tüpfelchen war im vergangenen Jahr die Erneuerung der Rastbänke vor der Hütte. Diese Arbeiten führte Ehrenmitglied Anton Nachreiner mit seiner Frau Annelie und Erwin Reimer aus. Der Schlafraum erhielt einen neuen Fußboden.

Abgerundet wird das Projekt in absehbarer Zeit mit einem frischen Farbanstrich und Holzarbeiten. Eine neue Fahnenstange soll ebenfalls gesetzt werden.