Verkehr
Gemeinderat in Zell ist prinzipiell nicht gegen ein Parkverbot beim Friedhof

11.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:12 Uhr
Kommt entlang der Friedhofsmauer ein Parkverbot? Gemeinde und Kirchenverwaltung sollen eine Lösung finden. −Foto: Vroni Höcherl

Es könnte ein viel diskutiertes Thema in Zell werden, was Gemeinderat Volker Hecht am Donnerstagabend bei der Sitzung im Rathaus unter Wünsche und Anträge vorbrachte. Denn nach seiner Meinung soll noch einmal über ein Parkverbot auf der Staatsstraße 2650 im Bereich vor der Friedhofsmauer diskutiert werden. Hecht sagte dazu: „Es kommt hier oft zu gefährlichen Situationen.“

Erst kürzlich spitzte sich die Situation zu, als bei einem Gottesdienst auf beiden Seiten der Staatsstraße geparkt wurde. Dabei will Hecht kein generelles Parkverbot auf der gesamten Länge der Staatsstraße im Bereich Kirche und Friedhof erwirken, vielmehr geht es ihm um den Bereich ab Friedhofseingang zur Kreuzung, wo die Martinsneukirchener Straße in die Staatsstraße mündet.

Gefährliche Situationen

„Das Thema hatten wir in der alten Legislaturperiode auch schon mal diskutiert“, sagte Hecht. Zu jener Zeit wurde dies aber von der Kirchenverwaltung nicht gewünscht. Bürgermeister Thomas Schwarzfischer sagte: „Du wirst die Leute da nie wegbringen. Wenn hier frei ist, dann wird dort geparkt. Ich glaube, mit einem Parkverbot kann man die Situation nicht entschärfen.“ Hecht wiederum wies noch einmal auf die gefährlichen Situationen hin, die durch das Parken in jenem Bereich entstehen können. Schwarzfischer sah die Parksituation im Dorf als zu fest im Kopf der Bürger verankert, als dass man hier Abhilfe schaffen könne. Volker Hecht, der den Antrag eingebracht hatte, konkretisierte noch einmal: „Ich fände es wichtig, dass man hier mit der Kirchenverwaltung spricht.“ Bürgermeister Thomas Schwarzfischer fragte in die Runde: „Was sagt ihr dazu?“ Denn das Gemeindeoberhaupt sah ein weiteres Problem: Demnach fehlt der Platz, wo man ein entsprechendes Parkverbotsschild anbringen könnte.

Das könnte Sie auch interessieren:Pfarreiengemeinschaften im Dekanat Cham werden zusammengelegt

Als aber von den restlichen Gemeinderäten kein großartiger Widerspruch zum Antrag des Parkverbots ab Friedhofseinfang bis Einmündung der Martinsneukirchener Straße kam, fasste der Gemeinderat den Beschluss, dass Bürgermeister Thomas Schwarzfischer in dieser Angelegenheit noch einmal mit der Kirchenverwaltung sprechen solle, um eine tragfähige Lösung für alle Seiten zu finden.

Die restlichen Punkte der Gemeinderatssitzung hatte das Gremium schnell abgehandelt. So beschloss man, der Gründung der Regionalwerke im Landkreis Cham beizutreten. Wie Bürgermeister Thomas Schwarzfischer sagte, kommen aktuell auf die Gemeinde Zell im ersten Schritt Kosten in Höhe von circa 5500 Euro zu, was ungefähr drei Euro je Einwohner entspreche. Das Ganze werde nur funktionieren, so das Gemeindeoberhaupt, wenn das ganze Vorhaben breit aufgestellt sei. Darum sei es auch wichtig, dass viele Gemeinden sich daran beteiligen.

„Ziel ist es natürlich, die Wertschöpfung im Landkreis Cham zu bündeln“, so Schwarzfischer. Der Gemeinderat beschloss einstimmig , teilzunehmen. Unter Punkt Bauanträge fasste der Gemeinderat den Satzungsbeschluss für die Änderung des Bebauungsplanes Langfeld II. Zudem wird eine erneute Auslegung des Bebauungsplanes nach den eingegangenen Stellungnahmen nicht nötig, denn es müssen hier nur redaktionelle Änderungen vorgenommen werden.

Bauanträgen zugestimmt

Befürwortet wurde der Anbau eines Sommergartens auf der Flurnummer 153, Gemarkung Zell (Untere Siedlungsstraße). Ebenfalls Zustimmung fand die Errichtung einer aufgeständerten Terrasse auf der Flurnummer 85, Gemarkung Zell (Oberzeller Straße). Keine Einwände und deshalb auch befürwortet wurde der Antrag auf isolierte Befreiung zur Errichtung eines Carports auf der Flurnummer 891/1 Gemarkung Zell (Kastanienweg).

Zudem stimmte der Gemeinderat einstimmig einem Antrag auf Errichtung eines Verkaufshäuschens eines örtlichen Direktvermarkters auf dem Parkplatz in Martinsneukirchen zu. Dort sollen Kartoffeln verkauft werden. Die Größe der Bude soll 1,30 Meter mal 2,30 Meter betragen.