Projekt
Grüße an die Soldaten in Mali

Die Panzerbrigade 12 bedankte sich für das Engagement der Wirtschaftsjunioren im Zuge der Aktion Brückenschlag.

20.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:07 Uhr
Die Wirtschaftsjunioren Cham haben im Zuge ihrer Aktion Brückenschlag (l. Projektleiter Dr. Andreas Stangl) Grußbotschaften an jeden einzelnen Soldaten des Standortes Cham gerichtet, der aktuell wieder in den Einsatz nach Mali geht. Brigadegeneral Björn Schulz (r.) bedankte sich dafür. −Foto: Sascha Klenk

Brigadegeneral Björn Schulz begrüßte Dr. Andreas Stangl als Projektleiter der Aktion Brückenschlag in der Chamer Nordgaukaserne. Die Wirtschaftsjunioren Cham haben im Zuge ihrer Aktion Brückenschlag Grußbotschaften an jeden einzelnen Soldaten des Standortes Cham gerichtet, der aktuell wieder in den Einsatz nach Mali geht.

Die Chamer Soldaten und Soldatinnen der Panzerbrigade 12 nehmen an der Mission DEU EinsKtgt MINUSMA teil. Bei diesem Einsatz geht es, wie Schulz erläuterte, um eine Mission unter dem Dach der UN. Den Wirtschaftsjunioren ist bewusst, dass der Einsatz in diesem Westafrikanischen Land einer der derzeit risikobehaftetsten Auslandseinsätze ist.

Dieses Land Mali ist, auch wie die Nachbarländer, destabilisiert. Die Medien berichten immer wieder über Angriffe auf Dörfer und Entführungen gerade auch in den Nachbarländern Malis. Die Bundeswehr leistet dort ihren Beitrag, mit dem Versuch dort den Frieden zu sichern. Die Truppe wird Hitze und Staub erwarten und die Gefahren eines Einsatzes.

Die Wirtschaftsjunioren Cham haben an jeden Soldaten beziehungsweise jede Soldatin einen Brief geschrieben, in dem den Soldaten viel Glück und Gesundheit gewünscht wird. Projektleiter Dr. Stangl erklärt, dass dies ein kleines Symbol sei, um zu zeigen, dass trotz Covid-19-Pandemie und der Belastung der Bundeswehr auch im zivilen Bereich, die Einsatzaufgaben unvermindert weiterlaufen.

Belastung auch für die Familien

Der Einsatz bedeute eine Belastung auch für die Familien und Freunde der Soldaten. Ohne ein Familienmitglied muss der Rest der Familie die Lücke füllen. „Keine einfache Situation“, so Stangl, „insbesondere, wenn man bedenkt, dass auch für die Familien in Deutschland derzeit das Leben nicht normal ist aufgrund der zahlreichen Einschränkungen.“

Brigadegeneral Björn Schulz freute sich über die Initiative und drückte seine Wertschätzung gegenüber den Wirtschaftsjunioren aus. „Es ist nicht selbstverständlich, dass in diesen für die ganze Gesellschaft belastenden Zeiten auch daran gedacht wird, dass einzelne aus den eigenen Reihen fernab Dienst im Ausland leisten“, sagte er.

Der General verdeutlichte anhand einer Karte die einzelnen Einheiten, die zur Panzerbrigade 12 gehören: „Die Truppenteile sind in der gesamten Oberpfalz und in Niederbayern stationiert. Die Brigade hat ihre militärischen Aufgaben zu erfüllen, auch im Ausland. Dies bindet zahlreiche Kräfte, da man nicht nur die einzelnen Soldaten zählen darf, die im Ausland selbst sind. Dazu gehören Vorbereitung und Nachbereitung von Einsätzen und natürlich Aufrechterhaltung der Kommunikation. Auch der Routinebetrieb, z.B. Grundausbildung der Rekruten, ist sicherzustellen.

Die Brigade unterstützt neben ihren Kernaufgaben auch die zivilen Strukturen parallel dazu mit vielen Soldatinnen und Soldaten, die diese Aufgabe auch weit über den Brigadebereich hinaus erfüllen. Amtshilfe wird nicht nur im Landkreis Cham, d. h. der Oberpfalz und Niederbayern, sondern zwischenzeitlich auch in Landkreisen Sachsens geleistet. Diese Aufgabe bindet auch aufgrund der Dauer des Einsatzes ebenfalls Kräfte, was man aber gerne macht, um den gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.“ Brigadegeneral Schulz sagte, er habe auch den Eindruck, dass diese Hilfe gut angenommen wird, sei es in den Impfzentren, Gesundheitsämtern oder in Pflegeeinrichtungen.

Dank an ehrenamtliche Helfer

Dr. Andreas Stangl bedankte sich im Namen der Wirtschaftsjunioren für diesen Beitrag der Panzerbrigade 12. „Viele Menschen arbeiten in den Pflegeeinrichtungen, Gesundheitsämtern und Impfzentren an ihrer Belastungsgrenze. Teile der Wirtschaft, gerade der Einzelhandel, leiden stark. Es ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Covid-19-Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Daher ist der Beitrag der vielen ehrenamtlichen Helfer, sei es vom THW, von der Feuerwehr oder vom BRK, nicht hoch genug einzuschätzen“, so der Projektleiter.

Das gesamte medizinische Personal in den Kliniken und Hausarztpraxen leiste schon seit Monaten viel für die Patienten. Die Unterstützung der Bundeswehr sei da ein wichtiger zusätzlicher Beitrag. Man habe als Einzelner kaum die Möglichkeit, den Betreffenden zu danken, so Dr. Stangl. Er nehme den Besuch auch zum Anlass, sich bei der Hilfe der Bundeswehr zu bedanken, die keine Selbstverständlichkeit sei. „Die Briefe an die Soldatinnen und Soldaten sind daher eine kleine Geste der Dankbarkeit von der Gesellschaft für die Gesellschaft“, betonte er.