Kürzlich fand die CSU Ortsversammlung des Ortsverbandes Stamsried im Zedernhof statt. Dazu begrüßte Vorsitzender Bürgermeister Herbert Bauer auch Bundestagsabgeordneten Karl Holmeier, die Direktkandidatin für die Bundestagswahl, Martina Englhardt-Kopf, die Listenkandidatin Bettina Werner aus Roding und Bürgermeister Franz Haberl aus Pemfling. In einer Gedenkminute wurde der Verstorbenen gedacht, ganz besonders Albert Bauers.
Ortsvorsitzender Bauer blickte kurz auf die Kommunalwahl 2020 zurück. Konnte die CSU bei der Kommunalwahl 2014 noch 18 382 der abgegebenen Stimmen verbuchen, waren es bei der Wahl 2020 mit 18 161 Stimmen (59,2 Prozent) um 221 Stimmen weniger. Im Ergebnis hat die CSU zwei Sitze im Marktgemeinderat an die FW abgeben müssen, somit acht Sitze für die CSU und sechs Sitze für die FW. „Normalerweise hätten wir uns nach der Wahl zu einem gemeinsamen Abendessen getroffen, das war aber aufgrund der Pandemie nicht mehr möglich. Dieses Versprechen holen wir heute nach“, so Bauer an die Kandidaten. Bei der Bürgermeisterwahlsetzte sich Bauer mit 62,7 Prozent durch.
Der CSU Ortsverband hat aktuell 35 Mitglieder, im Vergleich zur letzten Ortsversammlung drei Mitglieder weniger: ein Eintritt, drei Austritte und ein Todesfall. In einem Rückblick erinnerte Bauer an abgeschlossene Maßnahmen im Markt Stamsried.
Schule wird saniert
Vorausschauend sprach er die Sanierung an der Wolfgang-Spießl-Schule in Höhe von insgesamt 1,090 Millionen Euro an. Dem Markt Stamsried wird dafür eine Förderung in Höhe von 981 000 Euro über die Regierung der Oberpfalz in Aussicht gestellt. Das Paket beinhaltet Fenster und Fassade, Erneuerung der Heizung. Zudem laufen Planungen zu einer Tagespflege/Betreutes Wohnen.
Dank galt dem scheidenden MdB Karl Holmeier. Als kleines Geschenk gab es Stamsrieder Produkte.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Bürgermeister Herbert Bauer einstimmig als CSU Ortsvorsitzender bestätigt. Die Kandidatinnen zur Bundestagswahl für den Wahlkreis Cham/Schwandorf, Martina Englhardt-Kopf und Bettina Werner, stellten sich anschließend kurz persönlich vor. Die 40-jährige Englhardt -Kopf , verheiratet und Mutter von 2 Kindern betreibt mit ihrem Mann im Nebenerwerb das landwirtschaftliche Anwesen ihrer Eltern weiter. Hauptberuflich ist Sie Wirtschaftspädagogin und Diplom-Handelslehrerin.
Der gebürtigen Rodingerin Werner liegen als Fachkrankenschwester besonders die Gesundheitspolitik sowie eine intakte Umwelt am Herzen. „In Stamsried hat sich viel getan, ihr habt zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht“, würdigte der Ende Oktober 2021 aus dem Bundestag ausscheidende Karl Holmeier die Arbeit des Stamsrieder Bürgermeisters und des Marktrates. Themen der sich anschließenden Diskussion waren die Landwirtschaft und der Katastrophenschutz.
Schlechte Stimmung bei Bauern
Zum Thema Landwirtschaft merkte Josef Scherr an: „Die Stimmung bei den Landwirten ist sehr schlecht! Durch die Themen Tierwohl und Klimawandel prasseln immer neue Forderungen auf die Bauern ein.“ Dabei werde vergessen, dass unsere Nahrungsmittelproduzenten bereits viel für den Klimaschutz tun würden. „Unser größtes Problem sind die Nahrungsmittelpreise“, meinte Franz Haberl. Heinz Pusl brachte das Thema Radweg von Stamsried nach Pösing mit Anschluss an den Regentalweg erneut auf die Agenda. Karl Holmeier versprach dazu Unterstützung. (rsp)
Paul Pongratz (3. v. l.) und Angelika Braun (4. v. l.) wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt. -Foto: Kathrin Kirsch-Spießl/Kathrin Kirsch-Spießl