In Domažlice, der Partnerstadt Furth im Walds, beleben von Freitag bis Sonntag die farbenprächtigen Chodentrachten das Bild der Stadt, wenn das 67. Chodenfest über die Bühne geht. Traditionell ist das Fest mit der Laurentius-Kirchweih verbunden. Wegen Corona finden die Feierlichkeiten in begrenztem Umfang statt. Das Kulturprogramm wird von lokalen Ensembles auf der Bühne beim unteren Stadttor gestaltet. Im Mittelpunkt steht Konrádys Dudelsackmusik; der Begründer dieser Gruppe, Antonín Konrády, feierte heuer 90. Geburtstag. Das Chodenfest kann sich rühmen, das älteste und größte Folklorefestival in Westböhmen und das zweitälteste in Böhmen zu sein. Es findet seit dem Jahr 1955 statt. Die Veranstaltung lockt seit Jahren auch Gäste aus dem Landkreis Cham an. Vor der Pandemie präsentierten die Veranstalter stets etwa 600 Mitwirkende auf mehreren Plätzen. Heuer konzentriert sich das Programm auf die Bühne vor dem Stadttor. Nur Geimpfte, Genesene oder Gäste mit negativem Corona-Test haben Zutritt. Beim Einlass (Eintritt frei) wird streng kontrolliert. Das Städtische Kulturamt unter dem neuen Leiter Michal Karolyi hat trotz der Beschränkungen ein ansprechendes Programm vorbereitet, das am heutigen Freitag beginnt. Programm: 18 Uhr, Kino Cakan, „Domažlice in Volksliedern“; 20.30 Uhr, Podium vor dem Tor, ein Konzert des Militärkunstensembles Ondráš. Das Hauptprogramm am Samstag auf dem Stadtplatz am unteren Tor: 10 Uhr Frauenchor Canzonetta und Männerchor Haltravan; 12 Uhr Choden-Ensemble aus Mrákov mit dem Kinderensemble Mrácek und der Kindergruppe Tvrdonice; 14 Uhr Ensemble aus Postrekov; 16 Uhr chodische Lieder und Erzählungen von der Dudelsackmusik Domažlice; 17 Uhr Musik- und Volksensembles; 18.30 Uhr Schwestern Kuželka aus Klencí pod Cerchovem; 20.30 Uhr 90. Geburtstag von Antonín Konrády. Sonntag, 15. August: 10 bis 15 Uhr Blasmusik-Ensembles der Region Domažlice.
In diesem Jahr ist auch wieder ein Altböhmischer Jahrmarkt mit historischem Handwerk geboten, jedoch in stark verkleinerter Form. (fhe)