Besuch
Landrat verabschiedet Karl Holmeier

„Er hat eine gute Basis für die Zukunft gelegt“, bestätigte Franz Löffler dem Ex-Bundestagsabgeordneten.

12.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:14 Uhr
Einen Gutschein für den Aufenthalt in einer Gesundheitseinrichtung bekam der scheidende CSU-Bundestagsabgordnete Karl Holmeier (re.) von Landrat Franz Löffler als Abschiedsgeschenk. −Foto: Josef Fischer

Es klang ein wenig Wehmut mit an, als Landrat Franz Löffler MdB Karl Holmeier (CSU) nach zwölf Jahren im Bundestag im Landratsamt verabschiedete. Karl Holmeier habe in den zwölf Jahren in Berlin einen interessanten Gestaltungsauftrag für die Heimat gehabt, „Wir haben gemeinsam viel erlebt“, stellte Löffler fest.

Um erfolgreich gestalten zu können, brauche es eine gute Basis. „Und die hatte Karl Holmeier“, so der Landrat. Holmeier sei ein zupackender Politiker gewesen, dem kein Thema zu groß gewesen sei. Er sei für alle Themen offen gewesen und habe sich selbst nicht geschont. Karl Holmeier sei von der Basis gekommen und habe dann auf höchster Ebene Politik gemacht. Hier erinnerte der Landrat daran, dass der scheidende MdB gleichzeitig einige Jahre auch ehrenamtlicher Bürgermeister von Weiding war. Die Verwurzelung mit den Themen an der Basis habe Holmeier geprägt.

Zudem habe er die Anliegen der Menschen ernst genommen. „Wenn man etwas ernst nimmt, muss man auch oft nachgeben“, merkte der Landrat an. Holmeier habe sich auch für den ländlichen Raum sehr engagiert und so habe er die Wertschöpfung im Landkreis Cham weit nach vorne gebracht. Als Beispiel nannte der Landrat hier den Technologie Campus Cham. Die soziale Gerechtigkeit sei dem Ex-MdB ebenfalls ein Anliegen gewesen und so habe er sich schon früh für den Mindestlohn ausgesprochen.

Auch im Bereich Infrastruktur habe Holmeier täglich den Blick nach vorne gerichtet. Ihm sei es zu verdanken, dass die zwei Hauptverkehrsadern im Bundesverkehrswegeplan drin seien. Stets habe er sich auch für die Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Furth im Wald eingesetzt. Während die tschechischen Nachbarn bis 2030 mit der Elektrifizierung auf ihrer Seite fertig sein wollen, werde es bei uns schon noch ein wenig länger dauern.

Was den Breitbandausbau betrifft, habe sich Holmeier als Abgeordneter für die Finanzierung eingesetzt. Sein wohl größter Verdienst sei der Erhalt aller vier Bundeswehrstandorte in seinem Wahlkreis, in den Landkreisen Cham und Schwandorf. Mittlerweile sei Cham sogar Sitz der Brigade. „Hut ab vor dieser strategischen Meisterleistung“, betonte der Landrat. Weitere Schwerpunkte waren, so Löffler. die Wirtschaft, der Einsatz für die Kommunen und die Förderung des Ehrenamts. Ein Herzensanliegen sei Holmeier auch die Förderung der Beziehungen zu Tschechien gewesen.

Landrat Löffler konstatierte: „Es war eine sehr gute Zeit für den Landkreis und für die Menschen. Karl Holmeier hat eine gute Basis für die Zukunft gelegt.“ Als Zeichen des Dankes überreichte ihm der Landkreischef einen Gutschein für einen Aufenthalt in einer Gesundheitseinrichtung.

Karl Holmeier bilanzierte: „Es waren zwölf unwahrscheinlich interessante und spannende Jahre.“ So sei es die richtige Entscheidung gewesen, zu kandidieren. In einigen Punkten sei man vorangekommen, weil das Zusammenspiel funktioniert habe. Schwerpunkte seiner Tätigkeit seien die Themen Erhalt der Bundeswehr-Standorte, Verkehrsinfrastruktur und Breitbandversorgung gewesen. Im Zusammenspiel mit vielen Ebenen habe man viel auf den Weg gebracht.

Holmeiers Dank galt Landrat Löffler für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Abschließend erklärte er, dass es jetzt zwar ein wenig ruhiger werde, doch es gebe noch viel zu tun. (xfi)