Projekt
LBV-Plattform offiziell eröffnet

Nach vier Jahren Planung und Bauzeit wurde das Werk seiner Bestimmung übergeben. Großer Dank galt den

21.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:41 Uhr
Markus Schmidberger (l.) und Karl-Heinz Schindlatz (3. v. r.) bedanken sich bei den Vertretern der Firmen Gruber (r.) und Rädlinger. −Foto: Konrad Groitl/Konrad Groitl

„Was lange währt, wird irgendwann auch gut“, so Markus Schmidberger als Geschäftsleiter des LBV-Zentrums in Nößwartling am Donnerstag bei der Eröffnung der Beobachtungsplattform am Anger- und Lettenweiher zwischen Untertraubenbach und Laichstätt. Nach insgesamt vier Jahren Planung, Genehmigungsverfahren und Bauzeit wurde das Werk im Beisein der ausführenden Firmen offiziell eröffnet.

Am Donnerstagnachmittag begrüßte Schmidberger zusammen mit dem Vorsitzenden der LBV-Kreisgruppe Cham, Karl-Heinz Schindlatz, die Gäste am Ufer des Lettenweihers. Seine Grüße galten besonders der Inhaberin der Firma Gruber-Innenausbau aus Bernried, Johanna Gruber, samt Ausbildungsleiter Stefan Bauer sowie den beiden Bereichsleitern der Baufirma Rädlinger aus Windischbergerdorf, Markus Heigl und Michael Eisenreich.

Schindlatz betonte, der LBV könne den beiden Firmen gar nicht genug dafür danken, dass sie sowohl das Material für diese Plattform zur Verfügung gestellt als auch mit ihren Arbeitskräften die Plattform erstellt und aufgebaut haben. „Für den LBV und die Allgemeinheit im Landkreis Cham eine schier unbezahlbare Hilfestellung“, so Schindlatz, da der LBV auf Spenden angewiesen sei. „Das Projekt hat sich dabei über vier Jahre hingezogen, bis inmitten des Naturschutzgebietes alle bau- und wasserrechtlichen Genehmigungen vorlagen und die Plattform aufgebaut werden durfte“, informierte Schmidberger.

Johanna Gruber berichtete, dass ihre Firma die Plattform mit den Auszubildenden als deren Projekt bereits vor vier Jahren vorbereitet und dann alles bis zum möglichen Aufbau für Jahre eingelagert habe. Michael Eisenreich blendete auf die erste Anfrage bei der Firma Rädlinger zurück. Die Anfrage habe gelautet, ob man zwei KG-Rohre mit 500 Millimetern Durchmesser liefern könne. Erst auf Nachfrage habe man von dem Projekt dahinter erfahren. Nach Rücksprache mit Firmenchef Josef Rädlinger habe man sich dazu entschlossen, sowohl Material als auch die Arbeitsleistung für die Fundamente der Beobachtungsplattform zu spenden. Beide Firmen durften dann ein Schild anbringen, das die Besucher der Plattform auf die Sponsoren hinweist.

Markus Schmidberger und Karl-Heinz Schindlatz warteten anschließend für ihre Gäste mit Erläuterungen zum Schutzgebiet auf (siehe auch Info). Das Weihergebiet, das im Mittelalter künstlich für die intensive Fischzucht angelegt wurde, sei inzwischen beruhigt und dürfe nicht betreten werden. Für die vielen Naturliebhaber sei deshalb die barrierefreie Plattform errichtet worden, von der aus man Flora und Fauna beobachten könne.

Inzwischen sei man auf extensive Fischzucht umgestiegen, in der die Weiher alle zwei Jahre abgefischt werden. Eingesetzt würden dabei hauptsächlich Forellen und Rotaugen. Über den Wasserzulauf würden Wasserstand und die Verlandungsbereiche aktiv gesteuert und bestimmte Zyklen eingebaut. Da der Wasserzulauf auch aus landwirtschaftlich genutzten Flächen kommt, werde das Wasser erst in einem Schilfbecken von den zu vielen Nährstoffen gereinigt, bevor es in die Weiher fließt. (cko)