Luise Kinseher in der TV-Halle
„Mama Bavaria“ begeisterte das Publikum in Waldmünchen mit aktuellem Programm

19.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:05 Uhr
Die Auftritte als beschwipste „Mary from Bavary“ sorgten für einige Lacher. −Foto: Fotos: Liegl

Am Samstag sorgte die „Mama Bavaria“ Luise Kinseher mit ihrem aktuellen Programm „Wände streichen, Segel setzen“ in der vollen TV-Halle für einen unterhaltsamen Abend.

Die Kabarettistin und Schauspielerin ist nicht nur als Mamma Bavaria am Nockerberg bekannt, sondern auch aus diversen Sendungen und Filmen im BR.

Luise Kinseher freute sich, dass sie nach Waldmünchen kommen durfte. „Das ist wie München, nur mit viel Wald davor“, witzelte sie. Sie nahm auch gerne das Publikum mit. So fragte sie in die Runde, wer denn hier in dieser Bar seinen Partner gefunden hat und wurde sogar fündig. So hat hier tatsächlich ein Herr vor 30 Jahren seine Liebe fürs Leben gefunden. Sie freute sich auch über den jüngsten Gast mit 19 Jahren, da der den Altersdurchschnitt senke.

Programm sorgt für Lacher

Die erste Szene begann dann auf der AIDA mit Frau Frese. Deren Ehemann Heinz ist im vergangenen Jahr mit 88 Jahr verstorben. Nun kommuniziert sie mit ihm über eine Möwe. Sie hat alles verkauft und besitzt nur noch einen Schließfachschlüssel, den sie nicht zuordnen kann.

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Die brillante Unterhalterin sorgte in ihrem Programm immer wieder für Lacher bei Schilderungen zu ihrer Mietwohnung in der Hollerstraße in München, von der sie die Kündigung von der Vermieterin Immobilien Hai bekam. Zuerst war es nur ein kleine Delle, dann ein Riss, dann mit einem großen Wums ein Loch im Parkett im Wohnzimmer. Hier stellt man sich die Frage: Wer ist hier schuld? Das Wohnzimmer hat sich zu einem kleinen Biotop entwickelt. Schwammerl wachsen hier und ein Teich hat sich gebildet. Hier kommt auch der Anwalt, der gerne Champagner trinkt zum Vorschein. Dessen Kitakind hilft bei technischen Fragen.

Politik bekommt Fett weg

Auch die Politik bekam von ihr das Fett weg. Vor allem die CSU, die hätte vor 20 Jahren noch mehr als 100 Prozent gehabt. Das bayerische Wappen nahm sie ebenfalls in Visier. Der Löwe sei gefräßig, träge und schläft viel – wie die Regierung. Eigentlich müsste eine Kuh auf das Wappen. Gemeinsam mit dem Publikum gab es ein kräftiges „Muh“ als bayerisches buddhistisches Ohmm.

Sie erinnerte sich auch an ihre Kindheit, besonders an ihren Vater, der Malermeister war. Der war nie zu Hause. So konnte sie wenigstens an ihn denken, wenn ihre Mutter die großen weißen Unterhosen bügelte.

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Die Mary from Bavary konnte aufgrund des Coronalockdowns nicht mehr mit ihren Freundinnen nach Mallorca reisen. Flugreisen waren nicht möglich. Mit dem Wohnmobil geht es ja nicht, da Wasser dazwischen ist. Nun haben sie ein neues Hobby gefunden. Waldbaden in den verschiedenen heimischen Wäldern. Bisher kannte sie nur die Schnapsdrossel und den Schluckspecht. Auch lernte sie, dass es helfen kann, einen Baum zu umarmen. Auch eine Gesangseinlage sorgte für Aufheiterung.

Luise Kinseher bedankte sich auch bei ihrem Bühnen- und Tontechniker Simon, der im Lockdown von einem Tag zum anderen arbeitslos war. Er könne ohne sie nicht leben und sie nicht ohne ihn. Gemeinsam sangen sie anschließend ein Duett.