Bildung
Neues Angebot am Chamer BSZ

An der Wirtschaftsschule können Integrations-Vorklassen eingerichtet werden.

07.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:51 Uhr
Die Chamer Wirtschaftsschule hat ein neues Angebot vorzuweisen: Integrations-Vorklassen. −Foto: Leo Schmidbauer

Der Unterricht am Beruflichen Schulzentrum Cham (FOS, BOS, Wirtschaftsschule) beginnt bereits am Montag, 13. September, und damit einen Tag früher. Ein neues Angebot hat die Wirtschaftsschule vorzuweisen: Es wird die Einrichtung von Integrations-Vorklassen ermöglicht, die im besten Fall die Berechtigung des erfolgreichen Abschlusses der Mittelschule bescheinigt.

Der Start in das neue Schuljahr 2021/2022 erfolgt am 13. September zu gestaffelten Anfangszeiten. Alle neuen Schüler der Fachoberschule (10. Vorklasse und 11. Klassen der Ausbildungsrichtungen Gesundheit, Sozialwesen, Technik und Wirtschaft/Verwaltung) sowie die 11. Klassen der Berufsoberschule (Technik bzw. Wirtschaft) haben am Montag von 8 bis 9.30 Uhr Unterricht. Alle 12. und 13. Jahrgangsstufen von Fachoberschule (FOS) und Berufsoberschule (BOS) sämtlicher Ausbildungsrichtungen beginnen am Montag erst um 10 Uhr (Unterricht bis 11.30 Uhr). Für die zweistufige Wirtschaftsschule geht es ebenfalls bereits am Montag, 13. September, um 8 Uhr los.

Für Jugendliche, die nicht über hinreichende Sprachkenntnisse verfügen, um einem deutschsprachigen Unterricht zu folgen, sollen ab dem neuen Schuljahr im Rahmen von Integrations-Vorklassen die nötigen Grundkenntnisse insbesondere im Bereich der Sprache vermittelt werden. Die Förderung der Sprachkompetenz ist Gegenstand des Unterrichts in allen Fächern. Vorrangiges Ziel des Unterrichtsangebotes ist es, geeigneten und interessierten Jugendlichen die Möglichkeit zu eröffnen, bei entsprechendem Leistungspotenzial und schulischer Entwicklung in die reguläre Eingangsklasse der zweistufigen Wirtschaftsschule einzutreten.

In diese Integrationsvorklasse können Jugendliche bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres aufgenommen werden, die über eine hinreichende schulische Vorbildung verfügen. Dazu ist in der Regel ein achtjähriger Schulbesuch nachzuweisen. Die endgültige Aufnahme ist abhängig vom Bestehen einer Probezeit, welche am 15. Dezember endet.

Da die besondere Förderung der deutschen Sprache im Vordergrund steht, erhält die Klasse mindestens zehn Wochenstunden Unterricht in Deutsch als Zweitsprache. Darüber hinaus werden für die Schülerinnen und Schüler in den anderen Fächern (Englisch, Mathematik) ein direkter Bezug und der Anschluss zu den Fächern der zweistufigen Wirtschaftsschule hergestellt. Insbesondere können in dem Fach Berufsorientierung erste Einblicke in die kaufmännischen Kernfächer erworben werden. Die Stundentafel sieht außerdem die Fächer Informationsverarbeitung, Geschichte, Politik und Gesellschaft, Werte-/Kultur-/Landeskunde sowie Sport vor.

Am Ende der Maßnahme kann nach regelmäßigem Unterrichtsbesuch, ausreichenden Leistungsnachweisen und der Feststellung der Eignung für den Übertritt in eine Eingangsklasse der zweistufigen Wirtschaftsschule im Jahreszeugnis auch die Berechtigung des erfolgreichen Abschlusses der Mittelschule in einem Zeugnis bescheinigt werden. Darüber hinaus findet keine Abschlussprüfung statt. Die Schülerinnen und Schüler können im Übrigen an der externen Prüfung zum Erwerb des qualifizierenden Abschlusses der Mittelschule teilnehmen.

Allerdings wurden die Wirtschaftsschulen erst in den Sommerferien über das neue Angebot in Kenntnis gesetzt. Anmeldungen sind daher noch jederzeit möglich. Das Sekretariat des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) Cham hat in dieser letzten Ferienwoche von Montag bis Freitag (bis 10. September) jeweils vormittags von 9 bis 12 Uhr geöffnet (Dr.-Muggenthaler-Straße 11, Telefon 0 99 71/8 56 40). (cls)